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Channel: beswingtes Allerlei
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Getrödelt, Gefunden, Gefreut! #31

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Es ist der Erste im Monat und damit begrüße ich euch ganz herzlich: Willkommen zu Getrödelt Gefunden Gefreut! 
Worum geht's?Trödelei! Genauer gesagt um alle alten Schätze bis rund 1980, die ihr im Laufe des letzten Monats ertrödelt habt oder - falls es ein sehr glückloser Monat war - sonstwie nochmal besonders in der Hand hattet. Es muss nicht der Flohmarkt um die Ecke sein - es trödelt sich auch wunderbar in Secondhandläden oder im Internet. 
Wie kann ich mitmachen?Einfach einen Beitrag auf Deinem Blog veröffentlichen, diesen Beitrag in der Liste unten verlinken und fertig.
Was muss ich beachten?  Toll wären ein paar Hintergrundinformationen zum ertrödelten Stück: Was ist es? Wo hast Du es her? Was hat es gekostet? Wieso genau dieses Stück?

Und bitte verlinkt doch diesen Beitrag in eurem Post, damit auch andere hier her finden. Mehr Infos findet ihr hier und jetzt geht's los!

Mein Fund heute ist ein Blumentopf im typischen Design der 50er Jahre. Er ist gestreift mit roten, gelben und blauen Punkten auf dunklem Grund. Eine Markung ist leider nicht mehr zu erkennen, aber ansonsten ist das gute Stück wunderbar erhalten und hat keine Abplatzer oder Risse.


Gekauft habe ich den Übertopf für den einen symbolischen Euro auf dem heimischen Flohmarkt und er passt ganz hervorragend auf unsere Fensterbank zu den Tikikerzen. Na, wenn man damit nicht einen Blumentopf (also noch einen) gewinnen könnte.. oder? Was sagt ihr?


Aus Velours!

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[Rundschau 11/1952]

Mit den Jahreszeiten ändert sich die Mode naturgemäß um uns vor Wind und Wetter zu schützen - und in Herbst und Winter kommt neben Wolle, Tweed und (Kunst-)Pelz auch der Samt wieder. Velours hat etwas längere Schlinge als Samt, aber wir wollen mal nicht so kleinlich sein. Ich habe nichts aus Samt im Schrank, aber so ein Mantel dürfte durchaus da hinein - tragt ihr etwas aus Samt oder Velours? Oder habt ihr da auch eher diese grauseligen Pannesamtassoziationen?

[verlinkt beim Creadienstag]

Herbstschmuck, die Zweite!

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Die Broschen habe ich euch hier schonmal gezeigt und weil ich ein paar Eichenblätter übrig hatte, habe ich den Liebsten gebeten mir daraus ein paar Knöpfe zu machen. Und so haben wir gemeinsam Löcher in die kleinen Blätter gebohrt.




Eine konkrete Idee fehlt mir noch und manchmal ist der Herbst ja auch zu schnell wieder vorbei, aber ich bin ganz begeistert von den kleinen Knöpfen! Nun brauche ich nur noch ein passendes Kleidungsstück für die Knöpfe - vielleicht eine kleine Strickjacke? Oder eine Kurzjacke oder Bolero? Ich könnte es mir auch schön vorstellen, wenn die Knöpfe nicht ganz akkurat, sondern eher wie eben fallendes Laub angenäht werden - was meint ihr?
[verlinkt beim Rums]

Winterkostüm - Zwischenstand #3

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Heute morgen ist es schon ganz schön kühl und sogar Nachtfrost wurde schon vorhergesagt, also höchste Zeit mit dem Winterkostüm weiterzumachen. Der Kragen ist inzwischen schonmal angelegt und gefällt mir sehr gut! Vorn ist er etwas schwer zu fotografieren, weil die Teile noch nicht zusammengefügt wurden, aber von hinten kann ich euch den angeschnittenen Schalkragen schonmal zeigen.


Auch die Futterfrage habe ich für mich entschieden und werde (den Empfehlungen der meisten von euch folgend) das Schößchen füttern statt belegen. Belegt wird dann nur die vordere Kante, dazu dann Einlage und Futter. Ähnliches habe ich auch inzwischen als Innenansicht einer echten Lilli Ann-Jacke gefunden und das bestärkt mich zusätzlich.

Nun noch ein Kaffee zum Aufwärmen und dann werde ich den Beleg machen und auch mein Vorderteil zusammensetzen, dann die Ärmel zuschneiden und aneinanderfügen und hoffe nach diesem Wochenende zumindest aus dem Oberstoff die Jacke fertigzustellen.

Was sagt ihr zum Kragen? Findet ihr ihn groß genug oder doch eher zu klein?

Tageskleider!

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Kleider werden natürlich nicht nur im Sommer getragen, sondern auch im Winter, aber dann aus dickerer Wolle mit langen Ärmeln, geschlossenen Kragen und natürlich passendem Beiwerk wie Handschuhen.

Hier zu sehen mit angeschnittenen Ärmeln, Kimonoärmeln, Westeneinsätzen und anderen schönen Details.
[Rundschau 11/52]

[verlinkt beim Creadienstag]

Winterkostüm - Zwischenstand #4

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In Hamburg gab es in der letzten Woche schon leichten Bodenfrost und so wäre es schön, wenn die Winterjacke bald fertig werden würde. Im Moment arbeite ich aber immer noch an der Einlage und ehrlich gesagt weiß ich die meiste Zeit nicht, was ich da eigentlich tue. Über den Boden des Nähzimmers sind sämtliche Nähfachbücher, die ich im Laufe der Zeit zumeist auf Flohmärkten zusammenraffe, aufgeschlagen ausgebreitet - daneben die halbzugeschnittenen Ärmel und der Stoffrest. Ein erschreckend kleiner Stoffrest, der beim kleinsten Fehler nicht mehr für einen Rock reichen wird. Na, aber erstmal möchte ich euch den aktuellen Stand der Jacke nicht vorenthalten.

Ich bin bislang sehr zufrieden - die Jacke passt mir ziemlich gut und vor allem gefällt sie mir sehr. Das Schößchen ist an mir ganz schön ausladend, aber da kommen noch 3cm Saum weg und ich wollte es ja auch aufregend.

Von hinten hatte ich die Jacke hier schon letzte Woche gezeigt und auch entschieden, dass ich das Schößchen füttere statt belege. Da wollte ich die Jacke aus Oberstoff jetzt schon fertig haben, aber dann habe ich zum Glück noch das Kapitel über Einlage gelesen und dass die eigentlich schon vor dem Nähen auf den Schnittteilen angebracht werden soll - nunja, dafür war es nun zu spät.

Jedenfalls wurden inzwischen also alle Fachbücher befragt und daran arbeite ich mich so gut es geht entlang. Die Einlage ist eine mittelstarke Vlieseline, die ich hinten bereits pikiert habe. Ich bin nicht sicher, ob es die richtige Wahl der Einlage war, aber ich hatte sie da und habe auch keine Ahnung, was ich sonst für eine Einlage bräuchte, also bleibt es halt dabei.


Es ist insgesamt zwischenzeitlich etwas planlos, aber das wird eben auch meine erste Jacke und eigentlich reicht es mir, wenn ich am Ende eine tragbare Jacke und viel neue Erfahrung habe. Da fällt mir ein, dass ich euch noch gar nicht den Schnitt, nach dem ich jetzt nähe, gezeigt habe.


Aus Schwabe Der neue Schnitt 10/1956 eine kleine Jacke. Bislang habe ich natürlich den Kragen verändert, das Schößchen zugefügt und eine FBA (Full Bust Adjustment) gemacht.

Eigentlich ziehe ich die sehr betonten Schultern der 40er Jahre den runden Schultern in den 50er Jahren vor, aber da hier sowieso der Kragen die Schultern verdeckt, ist das eher nebensächlich und bislang bin ich mit dem Schnitt ansonsten sehr zufrieden.

Dass sie tragbar wird - daran habe ich eigentlich keine Zweifel und freue mich jetzt schon darauf, aber bis dahin liegt noch einige Arbeit vor mir. Heute werde ich das Vorderteil (samt Unterkragen) pikieren und dann den Beleg anfügen. Da muss ich erst noch schauen wie viel ich am Unterkragen wegnehmen muss - der ist ja immer etwas kleiner als der Oberkragen, aber das wird an der Puppe abgesteckt bzw. abgeschnitten. Dann setze ich die Ärmel zusammen und ein und dann kommt die spannende Anprobe, bevor ich das Futter mache. Einen groben Plan habe ich also und der Rest wird sich finden! Was sagt ihr denn zu der Jacke bisher?
[verlinkt beim MeMadeMittwoch]

Praktikus Modenblatt für die Hausfrau 11/1949

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Ab und an passiert es noch, dass ich Zeitschriften ergattere, die ich bisher noch gar nicht habe - so wie neulich mit dem Praktikus Modenblatt für die Hausfrau. Wundervolle Modelle und auch ein paar Fotos, die ja doch etwas aussagekräftiger sind als die hübschen Zeichnungen. Wird wohl Zeit endlich die Übersicht der alten Handarbeitshefte wieder zu überarbeiten. Habt ihr noch eher unbekannte Zeitschriften von 1930-1960 zuhause?
[verlinkt beim Creadienstag]

Winterkostüm - Zwischenstand #5

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Ich nähe inzwischen seit rund 4 Jahren und ich lerne meistens durch das Machen und Ausbügeln von Fehlern. Es gibt so Dinge, über die hätte ich mir nie Gedanken gemacht, wenn ich nicht den Fehler gemacht hätte selbst nähen würde. Dazu gehört zB Einlage bei Jacken, aber auch die Größe vom Ober- zum Unterkragen. Es ist logisch, dass der Oberkragen, der sich ja über den Unterkragen legen muss und daher mehr Strecke braucht, bei gleicher Größe früher endet als der Unterkragen - aber mal ehrlich: Wer denkt schon über die Strecken nach, die ein Kragen zurücklegen muss?

Nunja, jedenfalls muss also der Oberkragen ein wenig größer oder der Unterkragen ein wenig kleiner sein. Wenn das Schnittmuster keine unterschiedlichen Teile vorsieht, dann ist es einfacher den Unterkragen zu stutzen. Es werden beide Kragen (+ Einlage) aufeinander gesteckt und der überstehende Unterkragen angepasst.

Wenn man diese Anpassung nicht macht, dann staucht der Unterkragen und der ganze Kragen sieht immer merkwürdig aufgeplustert aus. Also werden jetzt die beiden Kragen angepasst und dann der Beleg und Kragen zusammengenäht. Ich hoffe, dass ich dabei keinen Fehler mache nichts dazulerne und dann schnell mit den Ärmeln voranzukomme.

 

Ach und die Knöpfe habe ich auch schon bezogen. Gut zu erkennen hier sind die graugrünen Schussfäden und die blauen Kettfäden aus denen die dreckig blaugraue Farbe des Stoff entsteht sowie die eingewebten weißen Fäden.


Das Wochenende wird zum Nähen genutzt und dann mal sehen, wie weit ich komme - und was habt ihr vor?

Praktikus Modenblatt für die Hausfrau 12/1949

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Weihnachten ist zwar noch ein bisschen hin, aber in liebgewonnener Tradition nähen sich viele Bloggerinnen gemeinsam ein Weihnachtskleid und so fange ich ganz langsam an mir Gedanken darüber zu machen, was ich tragen möchte. Vielleicht ein festlichen Kleid wie das Kasakkleid auf dem zweiten Bild rechts? Oder doch etwas aus Samt? Hach, Kleider planen und Zeitschriften stöbern ist etwas so Wundesbares..
[verlinkt beim Creadienstag]

Aktualisierung bei der FBA

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Vielleicht kennt ihr das, dass man manchmal im Nachhinein nicht ganz glücklich mit veröffentlichen Beiträgen oder Darstellungen ist. Mir ging das so mit der Anleitung für eine FBA (Full Bust Adjustment) vom letzten Jahr. Kurzerhand habe ich also alle Grafiken überarbeitet und bin nun sehr zufrieden - schaut doch mal rein und verratet mir, ob es euch nun auch besser gefällt.


Erinnerung: Getrödelt, Gefunden, Gefreut!

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Übermorgen ist der 1. November und vielleicht habt ihr ja trotz gespenstiger Stimmung Lust bei Getrödelt, Gefunden, Gefreut mitzumachen. Ich zeige euch nach langer Zeit mal wieder einen ergatterten Kopfschmuck, also seid auf der Hut - auch vor gruseligen Geschöpfen!

Winterkostüm - Zwischenstand #6

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Die Jacke vom Winterkostüm ist inzwischen gur vorangeschritten. Die Einlage aus Vlieseline habe ich einfach drin gelassen und inzwischen auch Ärmel und Schulterpolster angebracht.

 

Diese Woche habe ich vor allem damit verbracht mir über das Futter Gedanken zu machen und Fachbücher zu wälzen. Zum Glück sind meine Nähbücher überwiegend aus den 50er und 60er Jahren, sodass Modell und Verarbeitungsweise gut zusammenpassen. Allerdings konnte ich auch kaum Unterschiede zu heutigen Jacken feststellen. All zu viel hat sich in den letzten 60 Jahren der Schneiderei nicht verändert zu haben - von Bügelvlieseline vielleicht mal abgesehen.

Mein ursprünglich als möglich erachteten Futter waren leider nicht geeignet - das eine zu dünn, das andere zu blau. Also zog ich los und kaufte das farblich perfekt passende Futter aus Viskose im hiesigen Stoffladen. Gewaschen und gedämpft ist das Futter schon und somit geht es heute ans Futternähen.


Und weil ich am 13. November mit einer lieben Freundin in ein Theaterstück gehe, das in den 50er Jahren spielt, möchte ich bis dahin auf jeden Fall mit der Jacke (und am besten sogar mit dem Rock auch) fertig sein. Aber wenn nicht spontan Nähte explodieren, dann sollte das auch klappen, oder was meint ihr?
[verlinkt beim MeMadeMittwoch]

Getrödelt, Gefunden, Gefreut! #32

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Es ist der Erste im Monat und damit begrüße ich euch ganz herzlich: Willkommen zu Getrödelt Gefunden Gefreut! 
Worum geht's? Trödelei! Genauer gesagt um alle alten Schätze bis rund 1980, die ihr im Laufe des letzten Monats ertrödelt habt oder - falls es ein sehr glückloser Monat war - sonstwie nochmal besonders in der Hand hattet. Es muss nicht der Flohmarkt um die Ecke sein - es trödelt sich auch wunderbar in Secondhandläden oder im Internet. 
Wie kann ich mitmachen? Einfach einen Beitrag auf Deinem Blog veröffentlichen, diesen Beitrag in der Liste unten verlinken und fertig.
Was muss ich beachten?  Toll wären ein paar Hintergrundinformationen zum ertrödelten Stück: Was ist es? Wo hast Du es her? Was hat es gekostet? Wieso genau dieses Stück?
Und bitte verlinkt doch diesen Beitrag in eurem Post, damit auch andere hier her finden. Mehr Infos findet ihr hier und jetzt geht's los!

Ich habe in diesem Monat einen Hut ergattert, der wahrscheinlich aus den 50er oder 60er Jahren stammt.
 
Es handelt sich um einen schwarzen Filzhut mit schwaren Samtdetails, den man mit Hilfe einer Kappe und einem Gummiband auf dem Hinterkopf trägt und von vorn sieht das dann ungefähr so aus.

 Der Hut war mit 8 Euro schon ein Schnäppchen, aber ich habe dafür auch noch zwei andere Hüte dazubekommen, die mir allerdings beide nicht stehen und gefallen. Ich werde versuchen sie zu ändern und dann mal sehen, was daraus wird, aber bis dahin bin ich gespannt, was ihr ertrödelt habt.

Praktikus Modenblatt für die Hausfrau 01/1950

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Mode 1950


Die immerwährend auf Wechsel und neue Einfälle bedachte Mode überrascht uns auch im neuen Jahr mit überaus kleidsamen und reizvollen Ideen. Freilich, umstürzend Neues wird sie kaum bringen, sondern auf Vorhandenem klug und weitschauen weiterbauen. Nun möchten wir auch Sie ein wenig hinter den Vorhang schauen lassen, der Uneingeweihten noch alles Neue sorgfältig verbirgt. Die Fachleute arbeiten und planen seit langem angestrengt, um zu gegebener Zeit eine Fülle schöner Modelle vor Ihnen ausbreiten zu können. Und Sie, liebe Leserin, sollen das das für Sie Passende auswählen, denn für jedes Alter, jeden Geschmack hält die Mode entzückende Schöpfungen bereit.

In den kommenden Monaten wird Ihnen im Straßenbild vor allem das Kostüm begegnen, wobei Sie die neue Linie überraschen wird. Man bevorzugt nämlich das "kleine Kostüm". das soll nicht bedeuten, daß das klassische Schneiderkostüm völlig aus dem Modebild verschwindet, aber es muß sich gefallen lassen, dass daneben eine neue Linie auftaucht, eine legere Form mit stark blusiger Rückenparte über einem eng zusammengenommenen Gürtel. Der Rock muß eng sein zu diesem Stil, ist aber seitlich geschlitzt oder geknöpft, um die nötige Schrittweite zu geben. Die Mäntel sind alle sehr weit und salopp geschnitten, werden aber auch mit Gürtel getragen. Die großzügig-flächige Linie wird an diesen Modellen nur unterbrochen und interessanter gestaltet durch aparte Taschenformen und gut geschnittene, dekorative Kragen.

Die Kleider zeigen sich einfach im Schnitt, aber sehr ansprechend und kleidsam. Das strenge Wollkleid bevorzugt den engeren Rock, während leichte Stoffe unbedingt gewisse Weite verlangen. Daher wird man auch am Sommerkleid nicht auf die beschwingt-graziöse Linie des weiteren Rocks verzichten können.

Aber bis dahin ist noch lange Zeit, zerbrechen Sie sich jetzt noch nicht den Kopf darüber, es genügt, wenn Sie das Ihrem Praktikus beswingtem Allerleiüberlassen.











 

Nach dem November und Dezember 1949 zeige ich euch auch noch schnell das Heft aus Januar 1950. Und damit ihr auch wisst, was es im Jahr 1950 neues im Straßenbild zu sehen gibt, habe ich den kleinen Auszug dazu einmal schnell abgetippt. So steht einem beschwingt-graziösen Kleidungsstil nichts mehr im Wege.

[verlinkt beim Creadienstag]

Kleid aus zweierlei Stoff von 1940! - ein halbes Jahr später..

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Gerade wenn man ein Stück selbst näht, ist es schon beim Nähen, aber vor allem beim ersten Tragen und Zeigen eine sehr emotionale Sache. Immerhin hat man so viel Arbeit, Mühe, Schweiß und manchmal Tränen da hinein gesteckt. Nicht immer hält sich der erste Eindruck nach dem Nähen - manches Kleid, von dem man ganz begeistert war, entpuppt sich als Reinfall und manches Kleid, mit dem man erst gar nicht glücklich war, wird zum Liebling. Und ich möchte euch heute kurz erzählen, wie es dem Kleid aus zweierlei Stoff ergangen ist.


Das Kleid mit all seinen vielen, vielen Änderungen und Abwandlungen hatte ich euch hier schon ausführlich gezeigt. Inzwischen habe ich noch die Falte vorn geschlossen, weil diese immer merkwürdig aufsprang, und das gefällt mir so schon besser.

Dennoch habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu dem Kleid - es ist zu groß und dadurch zu unförmig. Aber ich habe mich bislang nicht überwinden können Abnäher einzusetzen aus Sorge, dass ich es schlimmer machen würde. Nun hatte ich das Kleid in den letzten 6 Monaten nur sehr wenige Male an - ich glaube zwei- oder dreimal - und das bereitet mir viel mehr Sorge. All die Arbeit, der so lang gehütete Stoff und die viele Zeit soll nicht vergeudet sein und so bekommt das Kleid nun Abnäher verpasst und wird mich dann hoffentlich sehr häufig durch den Winter begleiten, denn eigentlich mag ich es immernoch sehr!

Wie ist es bei euch mit den selbstgenähten Stücken? Wie hoch ist eigentlich die Erfolgsquote?
[verlinkt beim MeMadeMittwoch]

Blusen auch im Herbst beliebt!

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Immer wieder spannend, wenn man Hefte findet, die man nicht kannte - den mode-tip Herbst-Winter 57/58 habe aber nicht ich gefunden, sondern Lisa, die so lieb war ihn mir zu überlassen! Vielen Dank dafür!


Darin enthalten unter anderem diese Doppelseite über das klassische Duo von Rock und Bluse. Bei dieser Zeitschrift sind - ähnlich wie bei einigen anderen (zB bei Modenschau) - nicht alle gezeigten Modelle auf dem beiliegenden Bogen, sondern eine Auswahl und die anderen könnte man dann bestellen.

Auffällig sind die typischen abfallenden Schultern und die langsam lockerere Passform der späten 50er Jahre, aber dennoch sind es wirklich schon Blusen - besonders die mit dem Pelzbesatz und die beiden jeweils unteren gefallen mir sehr. Übrigens war der westenähnlichen Schnitt wie in der Mitte beim unteren Bild eine sehr beliebte Gestaltung für größere Größen - solche Art der Schnittgestaltung sieht man immer und immer wieder. Heutzutage sieht man westenähnliche Schnitt oder Einsätze hingegen kaum noch - wohl zu förmlich? Mögt ihr solche westenähnliche Schnitte?

Theater-Saison

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Noch ein Ausschnitt aus mode-Tip 1957/58 - diesmal die Mode für Theaterbesuche. Der festlichen Atmosphäre eines Theaterabends muß die Kleidung entsprechen und sich durch Schönheit des Materials und Eleganz der Linie auszeichnen.

Und zufällig gehe ich sogar am Freitag ins Theater, allerdings schaffe ich bis dahin kein Kleid - dennoch schaue ich sie daher gerade besonders gern an und orientiere mich ein klein wenig daran, wenn ich dann vor dem Kleiderschrank stehe. Besonders mag ich auch den interessanten Kragen rechts - er erinnert mich an ein Dior-Kleid das Dita von Teese mal trug. Mit Dita würde ich übrigens auch jederzeit ins Theater gehen - seid ihr Theatergänger?
[verlinkt beim Creadienstag]

Ein Kleid für festliche Stunden!

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Die Winterjacke ist fast fertig bzw. wird heute beendet und morgen ins Theater ausgeführt. Eigentlich wollte ich noch einen Rock zur Jacke nähen, aber leider reicht der Stoff nicht. Ich habe nun die Verkäuferin angeschrieben, ob sie nicht noch ein Meterchen davon hat, da die aber gerade im Umzug steckt, konnte sie dazu nichts sagen. Ich warte also ab und mache mir stattdessen Gedanken darüber, was ich an Weihnachten tragen möchte. In 2013 nähte ich mir das rote Kleid mit Leopardenfutter und in 2014 scheiterte ich am Schnitt.

Ich wünsche mir ein Kleid aus einfarbigem Stoff, winterlich hochgeschlossen und mit mittelweitem Rockteil. Lange Ärmel, Schulterlinie der 40er Jahre und etwas, das den (plätzchengefüllten) Bauch verschwinden lässt, wäre ideal!

Zunächst gefiel mir das Kasakkleid von Seite 3 rechts oben aus dem Praktikus Modenblatt 12/49 besonders gut, aber der schmale Rock und das schlichte Oberteil überzeugten mich nicht. Fündig wurde ich schlussendlich in der Modenschau Nr. 332 aus dem Jahr 1940 - aus diesem Heft war auch schon das Kleid aus zweierlei Stoff.


Das mittlere Kleid soll es werden und es entspricht meinen Wünschen sehr genau. Als Stoff habe ich einen tannengrünen Viskosekrepp im Auge. Zuerst wird aber der Schnitt angepasst, denn ich habe aus den Fehlern des anderen Kleides gelernt. Ich werde also nicht nur eine Anpassung für den großen Busen machen, sondern auch den Probestoff besser aussuchen.

Hinten hat das Kleid noch einen in Falten gelegten Teil - somit ist es hoffentlich auch zum Tanzen gut geeignet.


Ist euch aufgefallen, dass die Dame nur eine Naht hat? Das ist ein Zeichen!

Die Anleitung - naja, ihr kennt das ja mittlerweile - beschränkt sich auf die Schnittteileübersicht und die Hinweise im Schnitt selbst. Eigentlich sollte es aber auch keine schwierigen Klippe geben - den Ausschnitt werde ich komplett verstärkt belegen, einen Reißverschluss in die Seite setzen, die FBA verschwindet in den eh schon vorhandenen Abnähern und der Rest ergibt sich dann sicherlich.


Lediglich bei den Passen bin ich zumindest nach der Übersicht etwas verwirrt wie diese sich so einfügen. Die sitzen sicherlich unter der Raffung, aber nach den Passzeichen sieht es fast so aus als wenn sie unten an die Oberteile gesetzt werden und das macht aber wenig Sinn. Na, ich zeichne mal erst ab und schaue ob sich der Papierschnitt sinnvoll zusammensetzen lässt.

Wie gefällt euch das Kleid? Festlich genug für Weihnachten?

Winterkostüm - Zwischenstand #7

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Meine Winterjacke ist fertig - allerdings habe ich gerade erst Nadel und Faden zur Seite gelegt. Mein Plan die Jacke am Freitag schon ins Theater anzuziehen scheiterte am Futter, das wirklich widerspenstig war. Das Staffieren von Hand dauerte eine gefühlte Ewigkeit und es war sehr schwer, das Futter am Saum vernünftig zuzuschneiden, denn liegend verzog es sich ständig, aber an der Puppe wollte es sich mit dem Schößchen nicht so recht vertragen. Zwischenzeitlich habe ich sehr geflucht und mich mehr als einmal gefragt, warum ich nicht einfach eine Futterjacke genäht und verstürzt habe.

Aber nun ist es geschafft und ich bin gelinde gesagt begeistert - nicht dass es nicht einiges zu kritisieren gäbe: Der Kragen ist etwas zu lang und anfällig für Wellen, außerdem ist er mir fast ein wenig zu klein geraten, die Einlage war falsch gewählt, das vordere Schößchen hätte ich anders im Fadenlauf positionieren sollen, der Beleg krabbelt hier und da ein wenig nach vorn und an den Ellenbogen fehlte auch irgendwie Stoff. Eigentlich ist mir das im Moment aber auch alles egal, denn die Jacke passt und ist auf jeden Fall mein persönliches Meisterstück bisher!

Nochmal zur Erinnerung hier die Jacke von Lilli Ann, die als Vorbild diente, und hier der verwendete Schnitt aus Schwabe Der neue Schnitt 10/1956.


Ich habe eine Anpassung für den großen Busen gemacht, habe bis auf Teil 29 alles knapp unter der Taille getrennt und zu Schößchen aufgefächert und habe den Kragen verändert. Außerdem habe ich die Taschen weggelassen und die Jacke komplett gefüttert.

Den Rock habe ich noch nicht ganz abgeschrieben und hoffe, dass noch ein bisschen Stoff dafür auftaucht.

Wie die Jacke nun also an mir aussieht - da muss ich euch noch etwas vertrösten, denn das zeige ich euch natürlich erst zum großen Finale in zwei Wochen. Stattdessen habe ich mir etwas anderes ausgedacht und zeige euch die Jacke einfach mal runherum an der etwas windschiefen Puppe - an mir sitzt die Schößchennaht natürlich gerade:
 

Also was sagt ihr? Ist doch ziemlich nach am Original dran, oder? 

Modenschau Nr. 322

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Aus aktuellem Anlass - nämlich dem geplanten Weihnachtskleid - zeige ich euch heute mal das passende Heft Modenschau Nr. 332 von 1940. Bei der Modenschau muss man beachten, dass es eine Mischung aus Schnittmusterheft und -Katalog ist. Auf dem anliegenden Schnittmusterbogen sind lediglich die Modelle zu finden, die mit einem ★ versehen sind. Alle anderen Schnitte und Größen muss man bestellen und extra bezahlen. Entsprechend umfangreich ist das Heft an schönen Zeichnungen und auch in den ausgewählten Modellen wird man immer wieder fündig [zB auch beim Kleid aus zweierlei Stoff].

Da ist doch sicher für jede etwas dabei, oder etwa nicht?

[verlinkt beim Creadienstag]
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