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Die Suche nach dem perfekten Playsuit

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Für lange Radtouren im Sommer - oder auch heute schon - wünsche ich mir einen Playsuit. Ein Playsuit oder auch Strandanzug ist ursprünglich eine Strandbekleidung, die sich aus den Badeanzügen der 20er Jahre entwickelte. Die Einteiler wurden ab den 30er Jahren luftiger, aufregender und auch häufig mehrteilig. So wurden aus gleichem Stoff nicht nur ein Oberteil und ein Höschen oder Röckchen genäht, sondern auch längere, weite Röcke. So brauchte man am Strand nur den weiten Rock überwerfen und war sofort stadtfein. Eine tolle Sache!

Nun traue ich mich auch ran, aber ich brauche das passende Schnittmuster. Aber wie muss mein perfekter Playsuit sein? Ich hätte gern einen Einteiler mit Höschen, ich möchte breite Träger, aber genug Ausschnitt vorn und hinten, um die Sonne auf der Haut zu spüren. Ich möchte eine betonte Taille, aber insgesamt einen eher lockeren Schnitt und einen Stoff, der auch schweißnasse Stellen verschluckt. Einen weiten Rock zum Überwerfen hätte ich auch gern!

Nach einer ersten Sichtung der Hefte habe ich einen Playsuit gefunden, der mir gut gefallen würde, nämlich der 58067 von Frohne aus den späten 50er Jahren. Empfohlen wird hier Leinen, aber der ist mir zu steif und so ich habe das leichte Stöffchen, das auch schon Lille Yul und Bella verarbeitet haben, ausgesucht. Ich stelle mir dazu rote Paspeln zur Betonung der vorderen Teilungsnähte vor. Ob das wohl funktioniert? Leinenhaften Stand hat der Stoff auf jeden Fall nicht, aber ich wüsste nicht warum es nicht auch locker gehen würde. Übersehe ich etwas? Oder kann ich bedenkenlos den Storchenschnabel auspacken?



Nähen nach Plan - Das Kleid im Detail #2

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Das Anbringen der Applikationen ist erfolgreich gewesen! Vielen Dank für die hilfreichen Tipps! Ich habe auf Stickvlies verzichtet und vorher artig Vliesofix aufgebügelt, damit auch alles da hält, wo es hingehört.

Leider schaffe ich in der Woche meistens nicht so viel wie ich gern würde, daher bin ich heute früh aufgestanden und haben die Detail umnäht. Das ging recht schnell, aber das Aussuchen von Garn und der richtigen Stichlänge und -breite hat ganz schön gedauert. Nun gefällt es mir aber richtig gut! 

Jetzt werde ich die Belege annähen. Die sind schon mit etwas Bügeleinlage ausgestattet worden und bekommen dann auch gleich Knöpflöcher, die ich aber vorher lieber nochmal übe. Mal sehen wie weit ich komme..

Nähen nach Plan - Das Kleid im Detail #3

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So sah das Kleid gestern aus. Die Knopfleiste einschließlich Beleg und Knopflöcher sind gelungen, Rück- und Vorderteil sich miteinander verbunden und erste Anproben sehen ganz vielversprechend aus. Es fehlen noch der Zwickel, Kragen und Saum, außerdem sind die Knöpfe nur locker festgenäht und müssen nochmal genauer angebracht werden. Der Zwickel ist ziemlich verzwick[el]t, aber ich arbeite mich langsam voran.

Der Kragen macht mir aber sehr Sorgen - ich verstehe das Prinzip einfach nicht. Ich weiß, dass ich den Kragen doppelt anfertigen muss und dass der Oberkragen mehr Weite braucht. Ich bin inzwischen sogar so weit, dass ich das mit dem Steg halbwegs verstanden habe.. dummerweise hat das Kleid aber keinen Steg, sondern nur den Kragen und darin eine eingezeichnete Umbruchkante, bei der ich nicht weiß wohin mit ihr. Nähe ich daran den Kragen fest und lasse die Nahtzugabe einfach unter dem Kragen stehen? Und wie kriege ich das Ding an den Ecken von der Knopfleiste fest? Fasse ich die dazwischen?

Ich komme einfach nicht weiter und je mehr ich es gedanklich hin- und herwälze desto weniger habe ich verstanden. Ja, ich bin ein wenig verzweifelt ratlos - hat vielleicht jemand eine gute, ausführliche [!] Anleitung zu solchen Kragen ohne Steg? Ich bin dankbar für jeden Tipp!
[verlinkt beim Creadienstag]

Nähen nach Plan - Das Kleid im Detail #4

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Nachdem Helga sich beim letzten Post über den Zwickel am Kleid wunderte und ich gerade - nicht ganz ohne Stolz - meinen ersten Zwickel erfolgreich eingenäht habe, möchte ich diesen auch kurz herzeigen. Er befindet sich als Verbindungsstück unter der Achsel zwischen dem vorderen und dem hinteren Oberteil und sorgt dafür, dass der überschnittene Ärmel besser geformt wird.

Hier sieht man wie der Zwickel sich in die Ecken legt. Die Spitze läuft in die Seitennaht und meine Hand steckt im Ärmel. Oben im Vorderteil sieht man den Brustabnäher und unten liegt das Rückenteil. Ich habe den Zwickel jeweils von der offenen Seite zur Spitze hin genäht und mit ausreichend Markierungen und sehr langsamen sorgfältigem Nähen hat das wunderbar geklappt!

Und nun habe ich mich ein bisschen erholt [ja, ich muss mich von schwierigen Etappen immer erstmal erholen - ich bin da immer so aufgeregt] und werde den zweiten Zwickel angehen - und danach kommt der Kragen! Da möchte ich mich ausdrücklich für die Ratschläge, Anleitungen und Bilder bedanken - ich glaube, das wird doch noch was mit mir und dem Kragen!

Nix für Lemminge - Mustermix #2

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Kein Strand für dicke Mädchen. Das ist das Fazit aus einer sehr ausgiebigen Suche nach Playsuits in meiner Größe. Nun habe ich ja keine besonders kleine Sammlung an Schnittmusterhefte, aber es gibt eben keine Strandmode für die starken Damen. Was bleibt also? Ich könnte bei meinem Plan bleiben, mir einen anderen Stoff oder ein neues Schnittmuster kaufen oder etwas anderes nähen.

Ich habe lange darüber nachgedacht. Bei meinem Plan zu bleiben kommt nicht in Frage, denn ihr habt sicher Recht, dass Stoff und Schnitt nicht so richtig zusammenpassen. Etwas anderes zu kaufen ist auch keine wirklich verlockende Alternative und so habe ich mich schließlich entschieden meinen Plan zu ändern. Ich wünsche mir immer noch einen Playsuit und werde mir auch einen nähen, aber nicht jetzt und hier.

Stattdessen habe ich zwei wunderbare Stoffe im Vorrat gefunden, die sich zusammen sehr gut machen und das Thema Mustermix aufgreifen.
Der karierte Stoff ist schon ein wenig Mustermix in sich und soll ein Rock mit Faltendetails werden und der Blütenstoff die passende Bluse! Der Blütenstoff liegt schon lange bei mir, wurde immer nur gestreichelt und aufgehoben für einen besonderen Anlass. Ob dieser Anlass je kommen wird ist unklar, daher muss er jetzt dran glauben! Aber er wird schwierig werden. Er rutscht und zieht in alle Richtungen, franst aus und knistert bedrohlich. Dennoch kann ich nicht aufhören ihn anzuhimmeln - das Muster ist so zauberhaft und hat einen seidigen Schimmer.

Mit den Brauntönen und dem tiefen Rot kommt die Kombination schon fast ein bisschen herbstlich daher, aber machen wir uns nichts vor: Der Herbst wird auch wieder kommen und dann bin ich eben meiner Zeit ausnahmsweise mal voraus - das passiert auch nicht besonders oft, wenn man auf Mode von vergangenen Jahrzehnten steht. Und wo wir gerade beim Thema sind - das soll es werden:

 
Seit ich den Goldenen Schnitt aus 1949 habe schwärme ich für dieses Modell und ich denke es ist schlicht genug für die Muster und einfach genug für mich. Ich habe ja nun schon öfter mit Lutterloh angefangen, aber es nie beendet und nun wird sich das ändern!

Die Entwürfe bzw. Pläne der anderen seht ihr wie immer hier

beswingtesallerlei.de

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Ich habe es endlich getan und meinem Blog eine ganz eigene Domain gegönnt - ich hoffe, dass sich da für euch nichts ändert und ihr mich noch alle seht! [Bloglovin und FB werden noch angeglichen]

Alles weg!

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Seit Wochen bastele ich am Blog herum (vielleicht ist es manchen aufgefallen, wenn plötzlich ein Beitrag weg war oder Ähnliches) und gestern fragte der Liebste Was wird das eigentlich, wenn es fertig ist? und ein bisschen irritiert, stellte ich fest, dass ich es selbst noch nicht genau weiß. Ich führe nun seit über 2 Jahren diesen Blog und bin wahnsinnig froh, dass er so gut läuft. Ich freue mich über euch Leser, über meine eigenen Fortschritte, über das Feedback, über Seitenaufrufe, über die Seite selbst. Es macht mir sehr viel Spaß und ich möchte den Blog nicht missen - die Blogmüdigkeit von der viele andere berichten ist bei mir eher das Gegenteil: Bloglust. Ich will mehr, mehr für mich, mehr für euch, will damit hinaus in die Welt. Ohje, das klingt ziemlich theatralisch, überheblich und gierig, aber ich habe einfach Lust! Lust auf die Mode, Lust auf Nähen, Lust auf Bloggen.

Nun muss ich mich aber auch der Realität stellen: Das ist ein ziemlicher Spartenblog. Häufig vergesse ich das in meiner eigenen kleinen Blogkomfortzone. Ich bin hier umgeben von anderen Nähbegeisterten, Stricklieseln,  Vintageliebhabern und einigen Neugierigen, die mir unheimlich wichtig sind und viel Rückendeckung geben, aber da draussen in der echten Welt ernte ich eher fragende Blicke. Vielleicht geht da noch mehr? Interessiert das eine breite Masse? Und will ich überhaupt eine breite Masse? Fest steht, dass ich kein anderes Thema will - hier wird es keine Rezepte geben, keine Nageldesigns und ganz bestimmt keine Reiseberichte! Thematisch bleibt alles wie es ist, aber es soll verbessert werden und so mache ich jetzt Nägel mit Köpfen: Alle bestehenden Beiträge werden neu aufgearbeitet, vieles wird gelöscht, anderes zusammengepackt. Klarere Kategorien und Links, bessere Bilder, mehr Qualität insgesamt.

Viele Verlinkungen zu einzelnen Seiten des Blogs werden daher nicht mehr funktionieren [ausgenommen davon sind die Links zu Getrödelt, Gefunden, Gefreut!, die werden unverändert wieder reingestellt] und auch alle eure Kommentare werden gelöscht. Das ist sehr schade, aber notwendig - seht es bitte nicht als Geringschätzung!

In der Nacht von Sonntag zu Montag [so zumindest der Plan] werden die Beiträge alle neu eingestellt und sind wieder online - also bitte nicht erschrecken, wenn eure Leseliste platzt. ;)

Ich mache mich ran -  Bis Montag!

Anleitung: Strickjacke mit Perlmuster

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Strickjacke, Anleitung, kostenlos, 50er Jahre, historisch, Vintage, Frauenhilfe, Perlenmuster
Strickjacke, Anleitung, kostenlos, 50er Jahre, historisch, Vintage, Frauenhilfe, PerlenmusterStrickjacke, Anleitung, kostenlos, 50er Jahre, historisch, Vintage, Frauenhilfe, Perlenmuster

Alle Modelle aus dem Heft Frauenhilfe 23/10 1951 findet ihr hier.

Der Hut und die passende Frisur

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Frisur zum Hut, Hutnetz, Hutform, Hutmacherei
Beim Tragen von Hüten gibt es einige Dinge, die beachtet werden wollen. Das beginnt schon bei der Höflichkeit, denn schließlich gebietet die, dass man den Hut zieht, oder? Bekanntermaßen gelten Hüte in geschlossenen Räumen und insbesondere beim Essen als unpassend, aber hier sei gesagt, dass gerade bei Frauen der Hut als Beiwerk gilt und daher nicht ganz so streng beurteilt wird. Schmückende Hüte können daher an Ort und Stelle bleiben - soweit denn angemessen. Im Theater oder Kino sollte man auf opulente Hüte zum Wohle der anderen Gäste natürlich verzichten.

Dennoch soll die Frisur nicht nur zum Hut passen, sondern auch ohne Hut noch sitzen, also was tun?

Die Deutsche Modenzeitschrift von 1938 empfiehlt dazu entsprechend den Haarfarben:
Frisur zum Hut, Hutnetz, Hutform, Hutmacherei
Statt der Haarfarbe sollte man sich aber lieber nach der Hutform richten. Dort wo der Hut aufliegt, sollten auch die Haare eng angeschmiegt werden und dort wo die Haare offen liegen werden, kann und sollte auch ordentlich was passieren. Aufgerollt und eingedreht hat der Hut einen guten Halt im Haar und fügt sich wunderbar ins Gesamtbild ein. Wichtig ist vor allem, dass die Frisur nicht durch das Abnehmen des Hutes zerstört wird, also nicht sparsam sein mit Haarnadeln, Haarspray und Pomade. Sitzt die Frisur sehr fest können auch Wind und Feuchtigkeit ihr nichts anhaben.
Frisur zum Hut, Hutnetz, Hutform, Hutmacherei
Wichtig - sowohl beim Tragen eines Hutes als auch bei der Frisur - ist das Einhalten der Kopfkontur. Im Profil sollte stets am Hinterkopf die natürliche Linie erkennbar sein. Entweder liegt diese also frei oder der Hut sollte sich eng anschmiegen.
Hut, Hüte, Hutgröße, Kopfgröße. 50er Jahre, 40er Jahre, Frisur, Frisur zum Hut, Hutnetz, Hutform, Hutmacherei

Wird die natürliche Kontur (hier durch den Pfeil betont und durch einen langen behüteten Spaziergang schon arg zerzaust) zu sehr verfälscht sieht man schnell etwas deformiert und unnatürlich aus. Daher empfiehlt es sich beim Frisieren den Hinterkopf sowieso eher glatt zu halten. Die Haare können im Nacken eingerollt oder gesteckt werden sowie vorn und seitlich den Hut ein wenig einrahmen. Dieses Einrahmen ist auch wichtig, damit der Hut nicht zu aufgesetzt aussieht. Achtet aber darauf, dass der Hut keine Haare quetscht und platt drückt.

Einfach mal daheim ausprobieren, welche Frisur zu welchem Hut am besten passt. Grundsätzlich ist es natürlich leichter einen kleinen Hut unterzubringen anstatt einen größeren, also vielleicht auch von der Größe her ein wenig rantasten.

Damit man Hüte auch richtig kaufen (oder herstellen) kann, braucht man erst einmal die eigene Hutgröße. Denn ist der Hut zu groß, dann sitzt er nicht richtig und zu kleine Hüte sorgen für unangenehmes Drücken und Schwitzen.

Die richtige Hutgröße ermittelt man wie folgt:
Frisur zum Hut, Hutnetz, Hutform, Hutmacherei

Maßband am Hinterkopf anlegen und dann knapp über den Ohren nach vorn führen, in der Mitte der Stirn das Maßband zusammenlegen und die Zahl ablesen. Für Mützen oder Hüte, die die Ohren bedecken, nochmal einen cm dazu geben.

In normaler Konfektionsgröße sieht das dann ungefähr aus wie folgt:

Umfang in cm51-5253-5455-5657-5859-6061-6263-64
KonfektionsgrößeXXSXSSMLXLXXL


Bei mir sind das dann ziemlich genau 58cm, aber aus Bequemlichkeitsgründen ruhig noch ein wenig draufschlagen, also runde 59cm und Konfektionsgröße M-L. Die Zahlen (und vielleicht auch die umgerechnete Zollangabe) ruhig irgendwo notieren, damit man sie zB auf dem Flohmarkt auch parat hat.

Blühendes Schmuckset

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Nachdem der Modeschmuck sich durchsetzte gab es natürlich auch unter den Schmuckdesignern so etwas wie Trends. So wurden auch gerade in den frühen 50er Jahren [auch angelehnt an Diors Blütenkelch-Linie] Blüten und Blumiges zum Schmücken genutzt. Schmuck als Accessoires statt als Zeichen von Überfluss führte auch dazu, dass vermehrt Sets angeboten wurden, die das Outfit umfassend ergänzen sollten.

Auch ich liebe solche Sets sehr. Gerade diese Kleinigkeiten sind es doch, die einen engen Rock mit Bluse in die alte Zeit versetzen - die Details sind da so wichtig. Daher wollte ich euch längst ein neulich erworbenes Set zeigen:
Vintage, alter Schmuck, Blumenkette

Es handelt sich um ein Paar Ohrclips und dem passenden Armband. Cremefarbene Blüten, ein paar Strasssteine und goldene Blätter schmiegen sich da aneinander. Der Schmuck ist nicht gemarkt, aber sehr gut erhalten, angenehm zu tragen und passt aufgrund der zurückhaltenden Farben zu so ziemlich allem.

Erworben habe ich das Set bei etsy und dafür rund 18 Euro gezahlt. Leider kommen beim Versand aus den Staaten ja stets hohe Versand- und teilweise auch Einfuhrgebühren dazu. Dennoch bin ich total zufrieden und trage den Schmuck sehr gern!

Habt ihr euch solche Schmucksets? Oder ist das gar nichts für euch?

Anleitung: Gestreifter Jumper von 1950

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Stricken, 50er Jahre, 40er Jahre,
Stricken, 50er Jahre, 40er Jahre,
Stricken, 50er Jahre, 40er Jahre,
Andere Modelle aus dem Heft Frauenhilfe Mai 05/1950 findet ihr hier.

Ohrclips

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Heutzutage werden Ohrclips kaum noch getragen - die meisten von uns haben eh Ohrlöcher. Aberin den 40er und 50er Jahren war das nicht so üblich, sodass der erste Modeschmuck für das Ohr zumeist aus Schrauben und Clips bestand. 

Ohrclips haben den großen Vorteil, dass die Gewichtsverlagerung des Schmuckstückes eine ganz andere ist als bei Steckern oder Hängern. Und so entstanden die wundervollen Schmuckstücke der 40er und 50er Jahre in einem anderen Stil - größer, aufregender, ausgefallener.

Strasssteine, Gold, Modeschmuck

Hier zeige ich euch ein paar meiner liebsten Ohrclips. Kleine, goldene Palmblätter mit einem Strauss aus farbig glänzenden Schmucksteinen. Wie sollte man so etwas mit Ohrsteckern erreichen? Habt ihr auch Ohrclips oder Ohrschrauben?

Anleitung: Twinset mit kurzen Ärmeln

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50er Jahre, kostenlos, Vintage, Pullover, Twinset 
Aus Beyers Handarbeit von Mai 05/1956 zum Stricken per Hand und Strickmaschine. Hier seht ihr meine Strickjacke nach der Anleitung.

50er Jahre, kostenlos, Vintage, Pullover, Twinset

50er Jahre, kostenlos, Vintage, Pullover, Twinset


So wird die Nahtzugabe zum Kinderspiel

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Ich bin immer auf der Suche nach Erleichterungen um Schnitte vom Bogen auf den Stoff zu kriegen. Der Rollschneider mit Abstandshalter tut da schon gute Dienste, aber dennoch kam mir die Anleitung von natronundsoda sehr gelegen.

Ich habe die Anleitung hinsichtlich der Stifte etwas abgeändert, aber das Prinzip blieb: Man braucht tatsächlich nur zwei Kreidestifte, ein Gummiband und zwei Büroklammern. Alles zusammengefügt ergibt ein Werkzeug, dass sowohl die Nahtlinien als auch genau 1cm Nahtzugabe einzeichnet. Das ist besonders praktisch, weil man so nicht nur entspannt ausschneiden, sondern auch besser feststecken und nähen kann!

Nahtzugabe, Anleitung, ganz einfach, anzeichnen

Das Buffet - Wohnschrank der 50er Jahre

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In der zweiten Hälfte der 50er Jahre und den frühen 60er Jahren schlug das Wirtschaftswunder richtig zu. Die Menschen hatten Arbeit, genug Geld und Lust das auch auszugeben. Der Konsum lebte nach den eher kargen Nachkriegsjahren immer mehr auf und auch das Eigenheim wurde wieder wichtiger. Kleine Cocktailpartys und das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden sorgten für einen Aufschwung im Bereich Einrichtung - bunte Tapeten und Gardinen, Kleinmöbel und auch das Buffet zogen in die Wohnzimmer ein.

Wohnzimmer, 50er Jahre, 60er Jahre, Bar
Ursprünglich war das Buffet ein Küchenmöbel. Üblicherweise besteht es aus zwei Teilen: Dem breiteren Unterteil mit Schränken und Schubfächern sowie einem Aufsatz mit Glasvitrine und weiteren Schränken. Es wurde in erster Linie als Stauraum für das Geschirr, Handtücher sowie Küchengeräte genutzt - häufig waren daher die Glasscheiben durch Gardinen verdeckt. Als nun das Leben immer mehr in das Wohnzimmer verlegt wurde, wanderte das Buffet mit.
Wohnzimmer, 50er Jahre, 60er Jahre, Bar

Damit es auch in das moderne Eigenheim passte bekam es ein ganz neues Design und häufig auch noch eine Bar. Da waren die typischen Messingverzierungen, die Form wurde schlichter, dafür wurden unterschiedliche Hölzer verwendet, die Füße wurden zierlicher und die Glasscheibe bekam kleine, schmückende Bemalungen.  

Und statt schnöden Küchenutensilien wurde in der Vitrine das gute Geschirr gelagert - bei uns also unser Geschirr "Isolde" von Seltmann Weiden, das ich hier schon zeigte.

Wohnzimmer, 50er Jahre, 60er Jahre, Bar

Aber ich möchte euch auch etwas mehr über unser Buffet im Speziellen erzählen. Es ist ein Wohnschrank aus Macore und Ahorn und ist 1,6m breit und hoch. Es wurde von der Mutter der Verkäuferin erworben und stand dort lange im Wohnzimmer. Nach dem Tod der Besitzerin wurde es in den Keller verfrachtet und wartete dort - bis wir es schließlich abholten. Es ist also sozusagen aus erster Hand. 

Es hat schon ein paar kleine Macken - ist euch der kleine Spalt zwischen der Glasscheibe und dem Holz aufgefallen? Hier und da geht eine Tür schwer zu, die Griffe sind etwas abgenutzt und ein paar Kratzer hat es auch schon. Aber insgesamt ist es für sein Alter wundervoll erhalten - alle Teile sind intakt [sogar die Glasteile der Vitrine und der Bar], die Schlüssel sind alle vorhanden, die Bespannung der Vitrine ist noch da, die Schubfächer sehen aus wie neu. Mir gefallen auch vor allem diese zweifarbigen Buffets so richtig gut. Es ist wundervoll verarbeitet, die Bar entlockte dem Liebsten Seufzer des Glücks und diese Detailliebe ist fantastisch. Die Türen sind in der Maserung perfekt aufeinander abgestimmt und sind auch noch geschwungen verarbeitet, was dem ganzen Schrank ein abgerundetes Design gibt.

Ich finde es wundervoll und die kleinen Macken machen es fast noch wundervoller! Unnötig zu erwähnen, dass wir auch schon unseren eigenen Kratzer beim Transport reingehauen haben, aber natürlich an einer ganz unauffälligen Stelle - wir sind schließlich Profis!

Wohnzimmer, 50er Jahre, 60er Jahre, Bar 
Unser Buffet stammt von der Firma BRÖCKER. Die wurde schon 1864 gegründet und war damit lange eine der ältesten Möbelwerkstätten, aber ging im Jahr 2006 in Insolvenz. Bekanntere Marken der 50er Jahre sind zB Musterring, String und Wohnkultur.

Wohnzimmer, 50er Jahre, 60er Jahre, Bar

Gekauft wurde unser Buffet übrigens am 22.02.1961 und hat 448 DM gekostet [434,50 DM, weil man sofort bezahlte] - woher ich das weiß?  Na, ich habe einfach auf die Rechnung geschaut, denn tatsächlich liegt die Originalrechnung noch bei!

Wohnzimmer, 50er Jahre, 60er Jahre, Bar

1961 betrug das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen 6.723 DM, also ein Monatseinkommen von 560 DM. Somit kostete der Schrank fast ein Nettomonatseinkommen. Und damit wären wir auch bei einer nicht ganz uninteressanten Information, nämlich dem Preis. Keine Sorge, ein Monatseinkommen haben wir nicht bezahlen müssen - vielmehr kostete uns das Schmuckstück einschließlich Benzin nur 50 Euro! Wir haben es bei den Kleinanzeigen des Auktionshauses entdeckt - die Bilder waren etwas verschwommen und wir skeptisch, aber haben uns getraut und es hat sich sehr gelohnt.

Wie findet ihr Buffets? Zu altbacken, zu mächtig oder zeitlos modern? Habt ihr auch eines oder sucht ihr eines?

Frisuren - Kirschblüten als selbstgemachter Haarschmuck

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Frühlingsboten gibt es ja so einige - von den ersten Sonnenstrahlen, über Zugvögel bis hin zu einem Haufen Blümchen. Für mich ganz persönlich ist die Obstblüte der schönste Frühlingsbote und ganz besonders die Kirschblüte!

Also habe ich vor ein paar Jahren mal eine Haarspange mit Kirschblüten selbstgemacht - wie üblich sehr schnell und einfach mit ein paar Kunstblüten, einer Haarspange, etwas Draht und der Heißklebepistole. Inzwischen sieht das gute Stück etwas ramponiert aus - ich werde wohl nicht darum herum kommen mir in absehbarer Zeit eine neue zu basteln.

Haarschmuck, Haarblüten, selbst machen

Frisuren - Die Nackenrolle

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Frisur der 40er Jahre
Vorab sei gesagt, dass ich weder besonders geschickt noch geduldig bin, wenn es um meine Haare geht, und diese mir auch nicht gerade zuarbeiten, da sie eher dünn sind. Ganz korrekt im Stil der 40er Jahre wären die Haare natürlich in wundervolle Locken gelegt. Aber da es nun vor allem um Herbst- und Huttaugliche Frisuren gehen soll, nehme ich das mal nicht ganz so genau und zeige ich euch heute, wie ich meine Nackenrolle mache.

Ihr braucht vor allem viele Haarnadeln (Bobby Pins) - am besten in unterschiedlichen Längen - und eine Haarrolle. Beides gibt es im gut sortieren Friseurhandel. Dazu noch eine Bürste, Haarspray oder wer will etwas Pomade oder Ähnliches (zB Haaröle).
Frisur der 40er Jahre selbst machen
Zunächst sollte man die Haare einmal glatt kämmen und ggfs. andere Haarpartien (zB für Victory Rolls) abstecken.Wer es besonders ordentlich und glänzend haben möchte, der sollte noch Pomade oder Ähliches ins Haar geben. 
Frisur der 40er Jahre selbst machen
  
Nun legt man die Haarrolle an den Haarspitzen an und rollt damit die Haare recht fest nach oben in den Nacken ein. Dort wird die Haarrolle dann mittig mit einigen Haarnadeln fixiert.
Frisur der 40er Jahre selbst machen
Dann werden die Haare mit Hilfe der Haarnadeln einfach entlang der Haarrolle festgesteckt. Dabei ist es wichtig sie waagerecht zu stecken, damit alles genug Halt hat.
An den Enden werden die Haare etwas eingedreht und so die Haarrolle gut versteckt - es empfiehlt sich eh eine Haarrolle zu benutzen, die der eigenen Haarfarbe entspricht, damit fällt es auch nicht sonderlich auf, wenn mal eine Strähne verrutscht.


Noch etwas Haarspray drauf und schon ist die Nackenrolle fertig. Mit einer Blume kann man eventuelle Patzer gut verstecken und durch die biegsame Haarrolle kann die Nackenrolle sich gut um Kopfbedeckungen herumschmiegen. Wie so oft ist Übung hier das ganze Geheimnis.
Frisur der 40er Jahre selbst machen
So, ich hoffe das war ein wenig hilfreich. Falls ihr Fragen oder Ergänzungen habt, immer her damit!

Nähen nach Plan

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Ich mache mit beim SWAP (Sewing with a plan) oder eben Nähen nach Plan.

Sinn dieses Projektes ist es eine auf sich abgestimmte, kleine Kollektion zu schneidern, sodass die Teile gut zusammenpassen und miteinander kombiniert werden können. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass schmückendes Beiwerk wie Schuhe, Gürtel und Hüte eben auch zu vielem passen.

Ich habe mir einen Plan für die nächsten Wochen zusammengestellt und der sieht so aus:

Eine leichte Wollviskose in hellem Grau. Ich möchte daraus ein schmales, schlichtes Kleid machen. Es soll Taschen und überschnittene Ärmel haben, außerdem kriegt es rote Details aus Resten vom Weihnachtskleid.

Feingarbadine mit leichtem Stretch - der gleiche Stoff wie das Weihnachtskleid, aber eben hier in zartbitterem Braun. Er soll ein Rock werden. Den brauche ich dringend und er kann auch schon mit vielen Oberteilen aus meinem Kleiderschrank und zu einem Paar Lieblingsschuhen getragen werden.

Ein Crepestoff in kräftigem Türkis - es soll eine Bluse werden. Sie würde gut zum Rock, aber auch zu einer vorhandenen grauen Hose und einem schwarzen Rock passen. Außerdem ist der Stoff schön leicht und blickdicht und würde ein gutes Sommerblüschen abgeben - sehr gern auch mit Schößchen.

Und kirschrote Wolle für eine Strickjacke. Die soll die Kollektion zusammenhalten und sowohl zum Kleid als auch mit Rock und Bluse tragbar sein. Damit sie auch dazu passt und etwas wärmt, sollte sie mindestens so lang sein wie die Bluse, Dreiviertelärmel haben und sollte zugeknöpft hochgeschlossen sein.

Rote Strickjacke im Detail #1

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rote Strickjacke, Anleitung, Vintage
Nachdem also das Modell für die Strickjacke feststeht, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden - beim Stricken wie üblich also Maschenprobe und am besten auch eine Musterprobe machen. Nur dann weiß man, wie sich das fertige Stück wohl anfühlen und tragen lassen wird und wieviele Maschen man jeweils braucht. Nachdem die Herzchen einstimmig abgelehnt wurden, werden es also nur Vs und Streifen. Hier die Strickschrift:

rote Strickjacke, Anleitung, Vintage
 ❙ rechte Masche, ⚫ linke Masche, O Umschlag, ∧ Masche Abnehmen, A 2 r. M. zusammenstricken

Für die Vs habe ich schonmal eine Lochmusterkarte angefertigt und getestet - das ist schon was anderes mit der Maschine als von Hand. Es gibt einen Lochmusterschlitten, den man dann zwischen den normalen Reihen ein paar mal drüberlaufen lassen muss, damit er Maschen umlegt und so Löcher schafft. Ehrlich gesagt bin ich selbst nicht ganz sicher wie das eigentlich funktioniert, aber es funktioniert und das zählt!

rote Strickjacke, Anleitung, Vintage
Und hier die Schnittübersicht - Bluse Nr. 5 ist unser Modell. Da mir aber eine Größe 40 zu klein ist stricke ich nach dem Schnittmuster daneben. Das ist Größe 46 und ein ganz ähnliches Modell, aber als Pullover gedacht. Daher muss man ein paar Kleinigkeiten beachten, zB noch eine Knopfleiste hinzufügen, außerdem das Bündchen um 2cm verlängern und natürlich das Muster übernehmen. Das dürfte aber alles kein so großes Problem werden.

Die Anleitung dauert noch ein bisschen, da ich sie noch für Größe 46 umschreiben muss und dann gibt's beide zusammen. Bis dahin schmeiße ich mal den elektrischen Strickschlitten an - es gilt 70 R. Bündchen zu stricken!

Rote Strickjacke von 1950

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Strickmaschine, Vintage


Da das graue Kleid nun fertig ist, geht das Nähen nach Plan weiter. Es wird eben nicht nur genäht, sondern auch gestrickt und da war Folgendes geplant:

Und kirschrote Wolle für eine Strickjacke. Die soll die Kollektion zusammenhalten und sowohl zum Kleid als auch mit Rock und Bluse tragbar sein. Damit sie auch dazu passt und etwas wärmt, sollte sie mindestens so lang sein wie die Bluse, Dreiviertelärmel haben und sollte zugeknöpft hochgeschlossen sein.

Gestern Abend habe ich also meine Zeitschriften durchgeschaut. Ich habe ja viele Zeitschriften aus den späteren 50er Jahren, aber wollte gern eine Jacke, die eher in Richtung der 40er Jahre geht und am liebsten etwas mit Lochmuster und Rippenmuster an den Schultern für gute Passform. Fündig wurde ich in der Frauenhilfe aus Juli 1950. Das Jäckchen ist nahezu perfekt. Lediglich die Ärmel hätte ich gern etwas länger. Kann ich dann wohl einfach noch ein paar mal das Muster unten dranhängen? Müsste ja eigentlich gut klappen.

Maschenprobe ist auch schon erledigt und trocknet nun. Nachher wird dann ausgemessen und umgerechnet. Außerdem muss ich mir noch eine Lochmusterkarte raussuchen und anfertigen, damit die Strickmaschine loslegen kann. Vielleicht mache ich aus den Pfeilen auch kleine Herzchen? Oder ist das zu viel des Guten? Was meint ihr?
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