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Schneiderlehrgang - Der Zuschnitt von gemusterten Stoffen - Teil 2

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Nun geht es weiter mit dem Zuschnitt von gemusterten Stoffen - insbesondere unregelmäßiges Karo als auch Streifen.

 



Die Fortsetzung folgt nächste Woche.

Damit ist das Thema Karo erledigt - ich bin sehr gespannt und hoffe es dass es manchen Nähdamen etwas beim Zuschnitt hilft. Ich jedenfalls fühle mich ein bisschen besser auf karierte Stoffe vorbereitet. Vielleicht dann im nächsten Jahr ein kariertes Weihnachtskleid?
 [verlinkt beim Creadienstag]

Erinnerung: Getrödelt, Gefunden, Gefreut!

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Am Montag ist schon der erste Dezember - und so gibt es zum letzten Mal in diesem Jahr Trödelschätze zu zeigen und zu bewundern! Ich hoffe, ihr habt ganz erfolgreich Getrödelt, Gefunden, Gefreut! Bei mir gibt es zur Abwechslung mal keine nicht nur Hefte zu sehen - und ihr so?

Und wenn ihr Lust habt, dann schreibt doch noch dazu welches eigentlich euer Lieblingströdelstück in 2014 war - das würde mich sehr interessieren!

Zucchini Sistaz

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Sicherlich ist euch schon aufgefallen, dass es auf beswingtes Allerlei vergleichsweise selten um Swing geht - das soll sich nun ändern!


Bei diesen drei zauberhaften Damen handelt es sich um die Zucchini Sistaz. Ich und der Liebste hatten schon vor einer ganzen Weile das große und völlig unerwartete Vergnügen diese wundervolle Band live zu sehen. So richtig viel vorstellen konnten wir uns unter diesem Bandnamen nicht, aber von Weitem hallten Namen wie 'Boswell Sisters' und 'Andrews Sisters' im Kopf. Und diese Vorahnung sollte sich erfüllen, denn die Zucchini Sistaz orientieren sich an genau diesen einflussreichen Vokalgruppen und anderen Musikgrößen der 20er bis 40er Jahre.

So kam es, dass die Musik swingte, das Publikum tanzte und Jule, Sinje und Tina schillerten, trillerten und eine tolle Schau machten! Deshalb möchte ich sie auch unbedingt mal vorstellen. Denn sie schillern und trillern nicht nur, sondern sie spielen auch ihre Instrumente selbst und kokettieren gekonnt mit den Zuschauern und mit sich selbst. Diese Band ist ein musikalischer Leckerbissen, aber auch ein Augenschmaus und mit ihren stets grünen Outfits kaum zu übersehen, deshalb habe ich ihnen mal ein paar Fragen abseits der eigenen Musik gestellt:

1. Ich weiß, dass ihr euch im Studium und über die gemeinsame Liebe zur Swingmusik kennengelernt habt - wie sieht es mit der Mode dieser Zeit aus? Ist sie nur Beiwerk der Musik oder auch eine Leidenschaft?

Unsere Garderobe und Frisuren sind so aufwendig, dass sie ohne Leidenschaft gar nicht zu betreiben wären, allerdings ist es natürlich trotzdem ein Beiwerk zur Musik - oder wie wir formulieren würden: das i-Tüpfelchen, der Zucker oben drauf. Nächte auf Lockenwicklern schlafen oder in Netzstrümpfen im Winter an der frischen Luft spielen - das benötigt bisweilen einiges an Hingabe. Ohne diese Begeisterung wären die Zucchini Sistaz auch nicht das, was sie sind. 

2. Wie kleidet ihr euch eigentlich im Alltag? Auch bekannten Stil und im bekannten Grünton?

Wir haben bei uns in der Zucchini-Zentrale mittlerweile einen wahnsinnig tollen Fundus an modischen Kostbarkeiten, sodass uns gar keine Wahl bleibt als diese auch eloquent auszuführen. Natürlich alles grün, aber niemals das gleiche in grün. 

3. Welches ist euer persönliches Lieblingslied?

Ohrwürmer, beschwingte Melodien, flotte Rhythmen -davon können wir nicht genug bekommen! Wir Zucchini Sistaz leisten uns den unglaublichen Luxus unzähliger Lieblingslieder. Neues und Altes. Ruhiges und Schnelles. Und vor allem: Schönes. 

4. Und wenn ihr nicht auf der Bühne steht - tanzt ihr dann auch? Charleston, Lindy Hop oder was ganz Anderes?

Eine kesse Sohle auf dem Parkett ist mit den Zucchini Sistaz meist eine Art humorvoller Gruppentanz, welcher keiner stilistischen Vorgabe folgt und mit viel Spaß in den Backen vollführt wird -bei guter Führung sind wir auch in der Lage den ein oder anderen Paartanz hinzulegen. Unser Tanzpartner ist dann aber doch meistens unser Instrument, denn dann können wir alles gleichzeitig haben: Unsere Lieblingslieder, unsere Lieblingsband ;-) und dann können wir nicht still stehen.


Und wieso erzähle ich euch gerade jetzt von diesem 'gemüsikalischen' Unterhaltungsprogramm auf sechs hübschen Beinen? Weil die Zucchini Sistaz unterwegs sind! Neben Hamburg treten Sie in Münster, Worms, Bonn, Lingen und Dortmund auf und haben Weihnachtliches im Gepäck!

Ihr findet die Zucchini Sistaz hier mit eigener Seite und den genauen Terminen, hier bei Facebook und der Zucchini-Kanal mit noch mehr schicker Musik läuft hier!

Bleibt nur noch die Frage, wo ich auf die Schnelle ein grünes Kleid zum Spektakel herkriegen könnte und ob euch die kleine vorweihnachtliche Einlage gefallen hat? 

Weihnachtskleid Sew-Along #3

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Willkommen zum dritten Teil vom Weihnachtskleid Sew-Along!

Heute wird es hier endlich konkret, denn mein Kleid nimmt Formen an. Wir haben nun also ein Schnittmuster und das muss auf Stoff gebracht werden - apropos auf den Stoff bringen: Der Schneiderlehrgang für unregelmäßig karierte und gestreifte Stoffe ist hier zu finden. Und nun geht es weiter mit der kleinen Anleitung für Lutterloh:

1. Stoffwahl und Fadenlauf

 

Zunächst wird der Stoff bestimmt. Üblicherweise wurde damals vieles in Baumwolle, Wolle und Leinen, aber auch Seide, Spitze oder Samt genäht. Die Stoffe waren üblicherweise Webware - Jersey und andere gestrickte Stoffe waren selten.

Der Fadenlauf ist bei Lutterloh ebenfalls nicht vermerkt. Meist bestimmt der Stoffbruch bzw. die Senkrechte durch das Kleid gleichzeitig den Fadenlauf. Die übrigen Teile lassen sich dann ganz gut ableiten.

Mein Kleid braucht wohl einen eher leichten, fließenden Stoff, damit das Schößchen nicht absteht und der Rock schön fällt. Ich habe mich daher für eine weiche, strukturierte Viskose in etwas dumpfem Blau entschieden.

2. Einlage und Details bestimmen

 

Als Nächstes legen wir fest ob und wenn ja welche Teile verstärkt werden sollten. Dabei sollte man beachten, dass bügelbare Verstärkung erst später auf den Markt kam, also war Einlage damals noch nur angenäht. Natürlich kann man sie je nach Stoff trotzdem aufbügeln, aber sollte da schon besonders aufmerksam sein.

Außerdem wird festgelegt ob Teile gedoppelt werden, wie mit (Ärmel-)Säumen umgegangen werden soll, ob Paspeln eingesetzt werden usw.

Ich verstärke bei mir den Ausschnitt, indem ich auf meine Belege dünne Einlage aufbügle. Bei meinen Ärmelsäumen bin ich noch etwas unentschlossen, weil ich mich auch noch nicht auf die Ärmellänge und -weite festgelegt habe.

3. Verschluss festlegen

 

Wir müssen auch noch über den Verschluss reden. Üblicherweise wurden die Kleider damals mit Knopfleisten oder Reißverschlüssen geschlossen. Lutterloh gibt nur teilweise vor wo der Schluss sitzt und um welche Art es sich handelt. Somit sind Details wie Knopflöcher oder genaue Lage von uns selbst zu ergänzen.

Bei meinem Kleid wird im Rockteil der Schluss angezeigt - im Oberteil hingegen nicht. Da das Oberteil sich teilweise überlappt könnte es sein, dass es da keinen weiteren Verschluss gibt, aber ich nähe das Oberteil vorn zusammen und habe daher den Reißverschluss im Oberteil selbst eingezeichnet.

4. Probeteil nähen

 

Ein Thema, das sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Bei einem Schnitt wie Lutterloh würde ich dringend zu einem Probeteil raten, denn bei allem Abzeichnen, Überprüfen, Angleichen, Entscheiden können sich Fehler einschleichen und die sollte man beheben. Außerdem entspricht Lutterloh eben dem Prinzip vom Goldenen Schnitt und geht daher von gewissen Proportionen aus - die sollte man an sich anpassen und überprüfen.

5. Änderungen vermerken

 

Falls das Probeteil nicht auf Anhieb sitzt, müssen die Änderungen unbedingt auf dem Schnitt übernommen und  am besten auch für spätere Teile vermerkt werden.

Alles sitzt?

6. ..und Nähen!

 

Dann kann es jetzt endlich losgehen. Nachdem wir uns ausgiebig mit dem Schnittmuster beschäftigt haben, sollte das nun leicht von der Hand gehen.

Und nun kommen wir zu meinen Änderungen, denn natürlich habe ich 123 4 Probekleider genäht, um wirklich alles zu überprüfen. Folgendes wurde geändert: 5cm am Ausschnitt weggenommen, Anpassung für den großen Busen gemacht, 2cm an der vorderen Mitte weggenommen, Oberteil um 2cm gekürzt, Abnäher im hinteren Rockteil abgeändert.

Zwischendurch hatte ich mich ein wenig in den vielen Änderungen verloren, aber inzwischen habe ich das Gefühl auf einem sehr guten Weg zu sein. Ich bin sicher, dass ihr euch fragt, ob es die Sache wert ist soviel zu ändern und zu proben - ja, ist es.

Zum einen sind viele Änderungen solche, die ich sowieso machen muss [zB für den großen Busen oder das Verkürzen des Oberteils] und auch Probekleider nähe ich grundsätzlich. Zum anderen ist eine Hemmschwelle für Änderungen quasi nicht vorhanden. Bei einem fertigen Schnitt bin ich immer unsicher etwas zu ändern und frage mich, ob nicht der Fehler bei mir statt beim Schnittmuster liegt. Hier aber habe sowieso ich schon alles festgelegt, also ändere ich sehr freimütig ab, schwinge die Kurve halt neu und fertig. Außerdem habe ich viel mehr das Gefühl, dass ich das Schnittmuster verstanden habe - ich kenne es. Und so kann ich besser abschätzen welche Änderungen was auslösen. Beispielsweise habe ich zwischendurch 1,5cm im Rückenteil weggenommen, dadurch wurde es aber am Ärmel zu eng, also habe ich es wieder rückgängig gemacht, aber dafür eine Falte unter die Passe eingesetzt, weil die Schulter schmaler besser war.

Und so nähere ich mich meinem Weihnachtskleid immer weiter an. Heute werde ich noch ein paar letzte Änderungen übertragen und dann meinen Stoff anschneiden. Ich hoffe euch dann nächste Woche schon erste Teile aus dem blauen Stoff zeigen zu können. Besonders weihnachtlich kommt er ja nicht daher, aber ich hoffe das mit Beiwerk noch retten zu können - unser weißer Plastikweihnachtsbaum könnte da ganz gute Dienste tun.. Und wie findet ihr ihn? Also nicht den Baum, sondern den Stoff und das Nähen nach Lutterloh?

Getrödelt, Gefunden, Gefreut #22

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Es ist der Erste im Monat und damit begrüße ich euch ganz herzlich: Willkommen zu Getrödelt Gefunden Gefreut! 

Worum geht's? Trödelei! Genauer gesagt um alle alten Schätze bis rund 1980, die ihr im Laufe des letzten Monats ertrödelt habt oder - falls es ein sehr glückloser Monat war - sonstwie nochmal besonders in der Hand hattet. Es muss nicht der Flohmarkt um die Ecke sein - es trödelt sich auch wunderbar in Secondhandläden oder im Internet. 

Wie kann ich mitmachen? Einfach einen Beitrag auf Deinem Blog veröffentlichen, diesen Beitrag in der Liste unten verlinken und fertig.

Was muss ich beachten? Toll wären ein paar Hintergrundinformationen zum ertrödelten Stück: Was ist es? Wo hast Du es her? Was hat es gekostet? Wieso genau dieses Stück?

Und bitte verlinkt doch diesen Beitrag in eurem Post, damit auch andere hier her finden. Mehr Infos findet ihr hier und jetzt geht's los!

Bevor ich euch zeige, was ich ergattert habe, möchte ich euch von einem echten Problem für nähende Fräuleins wie mich berichten. Als Liebhaber der Mode der 40er und 50er Jahre ist man nicht nur auf alte Schnitte angewiesen, sondern auch die Stoffe müssen passen. Ein neonfarbenes Kleid mag auffällig sein, aber authentisch ist das genau so wenig wie wild gemusterte Jerseydrucke. Die Muster waren weder winzig noch überladen groß, sehr klar gehalten und gestreut. Meistens wurden Blumen oder andere liebevoll gezeichnete unterschiedliche Motive verwendet. Die ständig nachgemachten Kleider mit Pünktchen und Kirschen gab es zwar aber lange nicht in der Fülle wie sie heutzutage herumschwirren.

Solche passenden Stoffe heutzutage zu finden ist sehr schwer - meistens sind die Muster nicht authentisch und falls doch mal handelt es sich meist um Quiltstoffe, die nur bedingt für Kleidung geeignet sind. Jersey oder gar Kinderstoffe findet man auch immer wieder, aber kommen für mich auch nicht in Frage. 

Wie auch bei den alten Schnittmustern bleibt also fast nur sich alte Stoffe zu suchen - das ist aber sehr schwierig, denn die meisten Stoffe werden ja nicht über Jahrzehnte gelagert und schon gar nicht in der Menge, dass man heute noch ein Kleid daraus machen könnte. Aber zum Glück gibt es kleine, feine Grüppchen die sich zusammentun und solche Stoffe kaufen und - wie in diesem Fall - auch wieder verkaufen. So hatte ich das Glück von der reizendes Doris ein wunderhübsches Stöffchen zu bekommen.


Ein süßer Baumwollstoff in den typischen Farben und mit einem hinreißenden Streifenmuster paralell zur Webkante. Eigentlich sollte er ein Hausmantel werden, aber leider hat er einige Lagerspuren abbekommen und so war er für dieses Projekt nicht geeignet und Doris verkaufte ihn an mich. Und so kamen mehrere Meter (unterbrochen von den Verschmutzungen) nun für 14 € zu mir und wurden sorgfältig für den Sommer zur Seite gelegt. Ich möchte daraus eine Bluse mit passendem Rock oder Hose und einem Strandtäschchen machen.

Und im Paket befand sich auch noch eine kleine Überraschung. Wundervolle Ohrschrauben von Barclay fanden so ihren Weg in mein Schmuckkästchen - sind sie nicht ganz zauberhaft?


Tragefotos werden sicherlich folgen, aber bis dahin bin ich gespannt, was ihr so gefunden habt!

Schneiderlehrgang - Der Zuschnitt von gemusterten Stoffen - Teil 3

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Kommen wir zum letzten Teil der Reihe zum Zuschnitt von gemusterten Stoffen.


Einmal die ganze Seite damit die Stoffverbrauche im Vergleich gut sichtbar sind - der Text kommt danach nochmal lesbar. Die Stofflängen gehen von 3,00m über 3,50m und 3,85m bis 5,10m bei je 90cm Breite, die damals noch üblich war.



Erstaunlich wie sich die Längen je nach Stoffmuster oder -struktur ändern können. Sollte man beim Stoffkauf wohl immer mal wieder vor Augen haben.

Ich hoffe der kleine Schneiderlehrgang zum Zuschnitt von gemusterten Stoffen hat euch Freude gemacht und es waren ein paar wertvolle Tipps dabei für künftige karierte, gestreifte oder sonst gemusterte Stoffe.
[verlinkt beim Creadienstag]

Ein Lieblingsstoff am Sonntag

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Heute war ich auf dem Flohmarkt und habe - soweit ich mich erinnern kann zum ersten Mal - nichts gekauft. Wirklich gar nichts! Es war schon manchmal mau, aber eine Brosche, ein paar Knöpfe oder sonst eine Kleinigkeit habe ich stets nach hause getragen. 

Dann muss ich euch eben zeigen, was ich heute sonst mache anstatt mich lange über diesen erfolglosen Beutezug zu ärgern..


Ich gestehe, dass ich mehrere neue Schnitte geordert habe und nun trudelt so langsam einer nach dem anderen hier ein und alle sind sie so wundervoll. Da konnte ich nicht warten, habe ich gesten eine Bluse abgezeichnet und probegenäht. Probeteil Nummer 1 war trotz Ausmessen zu eng, Probeteil Nummer 2 sitzt sehr gut und so schneide ich heute einen der schönsten Stoffe an, die ich hier habe. Es ist weiche Viskose mit kleinen Streublumen in wundervollen Farben. Ich bin ein wenig nervös, denn der Stoff flattert hier hin und fließt dort hin und muss erst noch zeigen, ob man ihn vernünftig verarbeiten kann. Das wird spannend!

Und ihr heute? Auch mit Nähen beschäftigt? Auf dem Flohmarkt gewesen?

Weihnachtskleid Sew-Along #4

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Willkommen zum vierten Teil vom Weihnachtskleid Sew-Along!

Ich muss gestehen, dass ich in dieser Woche kaum etwas geschafft habe - lediglich den Rockteil zugeschnitten und zusammengefügt. Der sitzt soweit schonmal sehr gut und der Stoff ist äußerst angenehm, allerdings habe ich da nun nicht so recht etwas vorzuzeigen.

Bevor ich mich nun aber weitermache, wollte ich euch schnell noch zeigen, dass wir auch nicht die ersten sind, die sich zu Weihnachten ein Kleid nähen - auch diese junge Dame aus dem Jahr 1956 tat das schon und erntet zu Recht Komplimente.

 
[aus Schwabe - Der neue Schnitt 12/1956]

Ich hoffe wir stehen auch alle am Weihnachtsabend zu erfreut an der Kaffeetafel und wünsche euch einen fleißigen zweiten Advent! Und nächste Woche geht es hier dann mit einem hoffentlich fast fertigem Kleid weiter..

Anleitung: FBA - Anpassung für großen Busen

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Was ist eine FBA?

 

FBA steht für Full Bust Adjustment, also auf deutsch eine Anpassung für einen großen Busen. Da die meisten Schnittmuster auf eine Körbchengröße B ausgelegt sind, haben Frauen mit mehr Busen zu wenig Platz um die Brust - diesen Platz schafft die FBA.

Brauche ich eine FBA?


Üblicherweise brauchen Frauen mit Körbchengröße C oder mehr eine FBA. Ob Du eine FBA brauchst, siehst Du am besten am Kleidungsstück - entweder am Probeteil oder auch an Kaufklamotten. Wenn Dir zB Blusen stets überall passen, aber die Knopfleiste über der Brust aufspringt oder auch wenn es um die Brust zwar herum passt, aber die Schulter zu weit ist und es an der Taille schlabbert. Am Schnittmuster kann man es auch schon erahnen, wenn die Maße von der Taille viel zu groß ausfallen.

Wie mache ich eine FBA?


Eine FBA gehört zu den Dingen, die unheimlich kompliziert sind - bis man sie gemacht hat. Denn Schritt für Schritt ist sie sehr einfach, logisch und gut nachzuarbeiten. Deshalb möchte ich Dir zeigen wie Du in nur 6 Schritten mehr Platz für Deine Kurven schaffst. 

Ein kleiner Hinweis: Das ist die einfachste Variante einer FBA und auch nicht die einzige Möglichkeit, also nicht wundern, falls Dir noch andere Varianten begegnen.

1. Messen

 

Zunächst müssen wir über Maße sprechen. Normalerweise sind für ein Oberteil das Oberweitenmaß und das Taillenmaß wichtig. Bei einem großen Busen ist aber das Oberweitenmaß genau das Problem, daher umgehen wir es indem wir statt die gesamte Brustbreite [Full Bust] nur die kleine Brustbreite messen [High Bust].

Am besten misst eine zweite Person, die hinter Dir steht. Stelle Dich entspannt und gerade [aber nicht steif] hin. Ihr legt das Massband hinten an als würdet ihr die normale Oberweite messen, aber dann führt ihr das Maßband direkt unter den Achseln hindurch und messt den Brustansatz.

Dieses Maß ist zum einen das fiktive Oberweitenmaß, nach dem Du die Größe bestimmen kannst, und zum anderen zeigt der Unterschied zwischen diesem Maß und der normalen Oberweitenmaß an welche Breite Du durch eine FBA hinzufügen musst.

So habe ich zB eine Brustbreite von 112cm, aber nur eine kleine Brustbreite von 104cm. Ich muss also meine Größe nach der kleinen Brustbreite wählen und insgesamt 8cm, also 4 cm pro Seite hinzufügen.

2. Brustpunkt bestimmen

 

Der Brustpunkt bezeichnet den höchsten Punkt Deiner Brust. Üblicherweise ist es die Brustwarze, aber je nach Form kann es auch mal ein anderer Punkt sein. Dieser Punkt ist wichtig, weil genau hier am meisten Platz benötigt wird und alle Abnäher stets auf diesen Punkt zulaufen.

Du hälst also einfach das Schnittmuster an Dich ran und machst einen Punkt dort wo Deine Brust ihren höchsten Punkt hat - bei mir ist es der schwarze Punkt. Der markierte Bereich ist der Bereich wo ich mehr Platz brauche und die kleinen Falten in der vorderen Mitte deuten das Problem an, dass dort der Stoff spannt.


3. Weite zugeben

 

Nun schaffen wir Platz! Zunächst widmen wir uns der Breite unseres Schnittmusters. Dazu zeichnen wir zunächst paralell zur vorderen Mitte, also genau senkrecht, eine Linie von der Taille zum Brustpunkt. Von da aus zeichnen wir eine Linie zu dem Punkt, der das untere Drittel des Armlochs anzeigt. Diese Linie schneiden wir bis kurz vor das Armloch - am Armloch schneiden wir nicht durch! Es verbleibt eine kleine Verbindung, die dafür sorgt, dass das Armloch sich in der Länge nicht ändert. Der Ärmel bleibt also von der FBA zemlich unberührt.

Außerdem zeichnen wir eine Linie von der Seitennaht waagerecht zum Brustpunkt. Diese Linie schneiden wir von aussen nach innen, aber auch hier bleibt kurz vor dem Brustpunkt eine Verbindung bestehen. 

Nun wird das untere rechte Teil nach unten gezogen, sodass die senkrechte Linie einen paralellen Spalt bildet. Dieser Spalt sorgt für die zusätzliche Breite, die wir zugeben müssen. Also ziehen wir den Spalt so weit auseinander bis wir das fehlende Maß [bei mir die oben genannten 4cm] erreichen.

Du siehst, dass der waagerechte Schnitt sich aufklappt und einen Freiraum schafft. Daraus wird nachher einen Abnäher und schließen wir diesen Abnäher später wieder, dann ist die Länge der Seitennaht gleich. Das ist wichtig, denn wir wollen an den Seitennähten nichts verändern, damit unser Vorderteil weiterhin ohne Probleme zum Rückenteil passt.

4. Länge zugeben


Ein großer Busen braucht aber nicht nur Breite, sondern auch Länge, denn der Stoff legt über die große Brust mehr Wegh zurück, also schneiden wir waagerecht links neben dem Spalt das Schnittmuster durch und ziehen das Stück so nach unten, dass es wieder auf einer Höhe mit dem auseinandergezogenen Teil des Schnittmusters ist.

Die vordere Mitte wird also verlängert - das ist unsere einzige 'Naht', die von der FBA betroffen ist und nicht durch einen Abnäher wieder verkürzt wird.

Das Schnittmuster ist nun komplett zerschnitten, aber in den Umrissen fertig angepasst und Du kannst es jetzt neu abzeichnen, bevor Du weiter machst, aber achte darauf alle entstandenen Freiräume zu markieren.

5. Abnäher setzen

 

Die Abnäher sorgen dafür, dass die Seiten- und Taillennaht unverändert passt, sodass die benötigte Weite wirklich nur am Busen sitzt.

Also zeichnen wir erneut den Brustpunkt ein und lassen die Abnäher von den entstandenen Freiräumen auf diesen Brustpunkt zu laufen. Abnäher zeigen wie bereits gesagt direkt auf den Brustpunkt. Sie sollten stets rund 5cm vor dem Brustpunkt enden und am Schluss etwas spitzer zu laufen, damit sie keine Falten werfen. Da die Brust rund ist braucht sie sowohl den Abnäher von der Seite als auch von unten, aber natürlich kann man die Abnäher auch noch verlegen - wie man Abnäher verlegt, zeige ich euch aber ein anderes Mal.

6. Fertiges Schnittmuster


Unser Schnittmuster ist also fertig. Verändert haben wir die Länge der vorderen Mitte, die Breite auf Brusthöhe sowie das Einfügen von zwei Abnäher. Die Abnäher steppen wir natürlich am Vorderteil als erstes und dann wirst Du schon sehen, wie die Abnäher Deine Brust nachformen.

Es bleiben alle Nähte, die auf andere Teile des Schnittmusters treffen, unverändert. Das Armloch blieb durch die Verbindung unverändert, das Rückenteil passt an Schulter- und Seitennähten genau so zusammen wie das Rockteil an der Taillennaht.

So, seid ihr gut mitgekommen? Habt ihr noch Fragen oder ist alles klar?
[verlinkt beim Creadienstag]


Anleitung: Schulterpolster

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In den 40er und 50er Jahren wurden oft und gern Schulterpolster in Kleidern, Blusen und Pullovern verwendet - die sorgten neben der schmalen Taille auch für die gewünschte Sanduhrensilhouette. 

Allerdings waren das natürlich keine von diesen schrecklichen, übertriebenen Schulterpolstern, wie wir sie aus den 80er Jahren kennen, sondern zurückhaltender. Doch trotz dieser Zurückhaltung sitzt so manches Oberteilen eben nur mit Schulterpolstern so richtig gut. 

Somit kommt man auf Dauer nicht um Schulterpolster herum, wenn man nach den alten Schnitten näht, daher möchte ich euch heute zeigen wie man die selbst macht:

 
[Elsa April 1950]

Und ihr? Seid ihr Freunde von Schulterpolstern oder haben die 80er Jahre da zu viel zerstört? Habt ihr schonmal welche selbst gemacht?

Was tut man, wenn..

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Das Weihnachtskleid liegt noch unverändert herum und ich muss mich dringend ranhalten, aber bis dahin zeige ich euch einen kleinen Auszug aus Beyer - Mode für Alle von 1943.

Damals waren Kleiderschränke noch nicht so üppig gefüllt und Kleider wurden getragen bis sie wortwörtlich auseinander fielen. Kragen und Manschetten oder andere Teile, die schnell verschleißen, wurden ausgetauscht. Das sparte Stoff und so entstand auch das typische Bild von zweierlei Stoffen in Kleider, Hemden und Blusen.

Heutzutage scheint sich das Ausbessern kaum noch zu lohnen. Der Aufwand ist fast zu groß und ein neues Kleid schnell gekauft, aber dennoch kann man auch modisch durch solche Ausbesserungen einiges erreichen wie man hier sieht!

Bessert ihr Kleidung noch aus? Oder landet gleich auf dem Müll wo der Kragen verschlissen oder ein Loch drin ist?
[verlinkt beim Creadienstag]


Vom schönen Scheitern..

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..mein Weihnachtskleid gehört seit heute nun zu den gescheiterten Projekten. 

Es passt obenrum nicht richtig und nachdem ich an einigen Stellen (besonders mit den Belegen) gepfuscht habe, würde ich es wohl auch nicht mehr tragen. Ich bin ein wenig traurig, dass ich nichts vorzeigen kann, aber insgesamt nicht unzufrieden mit dem ganzen Projekt. Ich habe mich endlich mal bis zum Schluss an Lutterloh gewagt, aber mich damit insgesamt wohl etwas übernommen. Die Schwierigkeiten den Schnitt zu vergrößern, ihn an mich anzupassen und dann noch ohne Anleitung zu nähen waren doch etwas zu groß. Dennoch habe ich viel gelernt, habe viel herumprobiert und gesehen was funktioniert und was nicht klappt, daher bin ich nicht allzu traurig. Und ich habe ja noch mein Weihnachtskleid vom letzten Jahr, das ich an Heiligabend tragen werde!

Und so werde ich das Projekt nun einfach abhaken und mich an andere machen, denn nach dem Kleid ist vor dem Rock oder dem Kleid oder der Bluse - mal sehen.

Ich wünsche euch allen geruhsame Weihnachten und hoffe, dass euer Weihnachtskleid ganz wunderbar geworden ist!

Eine schöne Bescherung..

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..ich bin ja nun ein sehr ungeduldiger Mensch und so wird bei uns schon morgens um 8 Uhr Bescherung gefeiert! Eigentlich zog mein Weihnachtsgeschenk in Form einer neuen Nähmschine [die ich euch auch bald mal zeige] bereits vor einigen Wochen ein, aber dennoch kündigte der Liebste ein weiteres Geschenk an - eines das mich von den Socken hauen würde! Und ich muss gestehen, dass er da nicht übertrieben hat..

 
Ich habe eine Schneiderbüste bekommen - eine Plastiform aus den 50er Jahren! Das ist eine Drahtpuppe, die direkt am Körper angepasst werden kann. Durch Druckknöpfe in der vorderen und hinteren Mitte kann man selbst hineinschlüpfen und dann am eigenen Körper die Form nacharbeiten. Dazu zieht man die geformten Drähte einfach auseinander oder drückt sie wieder enger zusammen. Die Drähte sind stabil genug, dass sie zwar biegsam sind, aber die Form auch halten. Dann wieder ausziehen, erneut schließen und auf das Gestell setzen - schon hat man eine Puppe ganz nach eigener Form!

Dabei ist völlig egal wie klein oder groß man ist, ob man ein kleines Hohlkreuz hat oder ob die Taille höher oder tiefer sitzt. Alles lässt sich formen - sogar die Schultern und das Armloch können geformt werden! Somit ist es die perfekte Schneiderpuppe für mich mit meiner kleinen Taillenverschiebung und der großen Oberweite.

Übrigens wurde das Patent von Plastiform Werkstätten bzw. Frau Berta Melder am 06.06.1955 angemeldet - hier könnt ihr euch das anschauen! Also ein echtes deutsches Qualitätsprodukt und dazu auch noch von einer Frau, womit das Klischee vom Hausfrauchen wohl auch mal wieder widerlegt wurde.

Und die am  07.03.1960 gegründete OHG Plastiform Melder & Defregger bestand immerhin noch bis 2010!


Den Druckknöpfen habe ich schon etwas Öl spendiert und nun werde ich die Drähte noch ein wenig reinigen und dann meinen eigenen Überzug dafür nähen, damit ich in Zukunft meine Schnittteile daran feststecken kann - ich bin ehrlich begeistert von diesem wundervollen Geschenk.

Wie findet ihr die Puppe? Kennt ihr solche Plastiform-Puppen oder seht ihr sowas auch zum ersten Mal?

..und noch ein Swingkleid von 1958!

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Ich muss gestehen, dass mich das Scheitern an Lutterloh ein wenig runtergezogen hat. Eigentlich bin ich der Meinung, dass ich mich in letzter Zeit beim Nähen schon ziemlich verbessert habe und um mir das zu beweisen, möchte ich ein Kleid nochmal nähen. Ausgesucht habe ich mir dazu das lindgrüne Swingkleid aus dem Frühjahr 2013 - ein wundervoller Schnitt, der aber durch mich an vielen Stellen etwas leiden musste. Der Schnitt ist aus der Praktischen Mode 03/1958 und wenn ich mich recht erinnere, dann war er erst mein zweites Kleid.

So habe ich damals die Knopfleiste weggelassen und quetsche mich ganz unelegant in das Kleid hinein. Dadurch sind auch einige der Falten schon aufgerissen, aber ich konnte sie noch flicken. Der Gürtel ist mir abhanden gekommen und weil ich an den Rocknähten die Nahtzugaben zusammen versäubert habe, drücken die durch. Den Beleg am Kragen habe ich auch nicht so richtig gut hinbekommen.

Das größte Problem ist aber die Stoffanfälligkeit für Schweißflecken, sodass ich das Kleid bislang nur drei-, viermal getragen habe. 

Äußerst schade, denn obwohl es ein Endfünfziger Schnitt mit überschnittenen Schultern ist, mag ich ihn sehr. Deshalb möchte ich das Kleid nochmal nähen und dieses Mal richtig!

Ich finde es ja äußerst praktisch einen Schnitt nochmal zu nähen - man spart sich die Arbeit das Schnittmuster abzupausen, denn das hat man ja schon getan und man kann aus den gemachten Fehlern direkt lernen. Dazu sollte man zwar eigentlich lieber hintereinander nähen, aber dafür ist es nun eh zu spät und manche Fehler habe ich zum Glück noch im Kopf. Zum Beispiel habe ich die Falten zu weit zugenäht und die Rocknähte bzw. -falten nicht durchgehend genäht, sondern nacheinander. Das kann ich nun alles besser machen.

Aber der Tradition, einen völlig unbekannten Stoff vom Flohmarkt zu nehmen, der bleibe ich treu. So habe ich einen roten Stoff mit zauberhaften Blumenmuster, den ich schon lange hüte. Die Zusammensetzung ist gänzlich unbekannt - nach Brenntest würde ich sagen Viskose oder eine andere Naturfaser. Der Stoff ist leicht und luftig, aber das Rot ist eigentlich etwas zu grell für mich, weshalb ich mich entschieden habe, dass es keinen Sinn macht ihn weiter aufzusparen. Die leicht gecrashte Oberfläche kommt sicherlich wieder gut zur Geltung. Gekostet haben mich die 5m auf 90cm Breite übrigens 5 Euro. Knöpfe habe ich keine passenden, aber ansonsten ist alles da, was ich brauche. 


Somit starte ich jetzt schonmal in den Kleiderfrühling und in ein hoffentlich erfolgreiches Nähen. Und wie findet ihr meinen Plan? Seid ihr schon dabei eure Frühlingsgarderobe zu planen oder noch ganz im Winterwunderland?

Swingkleid von 1958 - Zwischenstand!

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Zwar noch nicht fertig, aber immerhin schon grob erkennbar an die Schneiderbüste gepinnt, ist das zweite Swingkleid. Alle Teile sind zugeschnitten, Falten sind genäht und gerade fädele ich die Overlock um, damit ich die Kanten versäubern kann. Nur die Knöpfe fehlen nach wie vor, aber das steht dann für die nächsten Tage auf der Liste oder ich mache stoffbezogene Knöpfe - mal sehen.
 

Der Schneiderpuppe von Plastiform habe ich einen neuen Überzug gegönnt. Eigentlich wollte ich ihr einen richtigen Überzug nähen, habe mich aber dagegen entschieden und ihr nur ein Hemd übergezogen. Das kann ich jederzeit austauschen oder wenn ich die Form neu anpasse, ist es auch schnell wieder ausgezogen. Außerdem ist es nicht schade darum und ich überlege noch ob ich wichtige Punkte wie Taille oder vordere Mitte anzeichne.

Haltet ihr das für hilfreich solche Markierungen anzubringen oder verwirre ich mich damit eher?

2015!

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Einen Rückblick auf das letzte Jahr gibt es hier nicht - ihr ward ja dabei und ich schaue lieber nach vorn als zurück. Dennoch möchte ich mich herzlich dafür bedanken, dass ihr bei mir mitlest, so fleißig kommentiert, Tipps gebt und den Blog mit Leben füllt - Danke!

Und so wenden wir uns nun dem neuen Jahr 2015 zu! Das wird ein super Jahr - das habe ich im Gefühl!

Ich wünsche euch und euren Lieben einen guten Rutsch und wir sehen uns dann nächstes Jahr!

PS: Getrödelt, Gefunden, Gefreut setzt morgen aus - am 01. Februar geht's weiter!

Swingkleid von 1958 - Zwischenstand!

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Es geht an den Endspurt. Knöpfe sind bezogen, Schlaufen genäht und auch sonst nimmt das Kleid Form an. Es fehlen nur noch die Ärmel, der Saum und das Annähen der Knöpfe und das steht alles für heute auf dem Plan!

Sowohl Schlaufen als auch Knöpfe gelingen mir mal besser und mal schlechter - gut zu sehen auf dem Bild. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister - oder habt ihr da Tipps und Tricks?

Modenschau Nr. 19

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Es gab schon länger kein ganzes Heft mehr zu sehen, deshalb zeige ich euch heute ein ganz besonders schönes Exemplar: Die Modenschau Nr. 19 - vermutlich aus dem Jahr 1950/1951 - zeigt nicht nur tolle Kleider, sondern auch gerade die Art der Zeichnungen gefallen mir wirklich sehr.

Ich empfehle euch besonders darauf zu achten wie hervorragend durch kleine Details, wie Biesen, Ziernähte und Falten, aus eigentlich sehr einfachen Stoffen zauberhafte Hingucker entstehen!




















[verlinkt beim Creadienstag]

Und wie gefallen euch das Heft und die gezeigten Modelle?

Die Lieblinge in 2014

Marlene Jeans von Rumble59

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Hosen selber nähen ist ja nicht so einfach und obwohl ich damit schon angefangen hatte, komme ich nicht so richtig damit voran. Um so besser wäre es, wenn man dann doch auch mal eine gekaufte Hose hätte, die gut sitzen und schick aussehen würde.

Nun möchte ich ja aber keine einfache Hose, wie sie in jedem  Laden zu haben ist, sondern ich will etwas Stilechtes, etwas das zu kleinen Pullovern passt, das sich auch mit taillierten Jacken und Blusen versteht und das robust ist, weil ich es vor allem für die kältere Jahreszeit brauche. Eine Jeans wäre dafür ideal!

Gartenarbeit und Mode
[Berlins Modenblatt - Juni 1952]

Hosen und insbesondere Jeans gab es auch in den 40er und 50er Jahren schon - sie wurden nur anders genutzt, nämlich weniger als kleidsames Modestück, sondern als Arbeitshose. Egal ob im Garten oder bei der Arbeit in der Fabrik - denn Jeans waren robust, schwer entflammbar, unempfindlich und praktisch. Deshalb hatten diese Jeans stets Taschen für Werkzeug und weite Beine um sie gut hochkrempeln zu können, oft wurden sie auch als Latzhosen getragen.

Und so etwas habe ich nun auch bekommen: Die Marlene Jeans von Rumble59*.


Die tiefblaue Hose hat, neben der typischen Marlene-Form mit weitem, geradem Bein, aufgesetzte Taschen vorn und hinten, die durch Ziernähte noch betont werden, und sie wird stilecht durch eine Knopfleiste an der linken Seite geschlossen. Je nachdem welche Länge man wählt, kann sie mit oder ohne Umschlag getragen werden.


Ich bin ja inzwischen etwas eigen was gekaufte Kleidung angeht. Ich überprüfe immer die Verarbeitung, die Stoffwahl und wie die Passform entsteht. 

Die Marlene Jeans ist tailliert geschnitten - erreicht wird das neben den Seitennähten durch zusätzliche Abnäher, die Form und Weite an den richtigen Stellen geben. Alle Nähte sich sauber verarbeitet und versäubert.


Sie besteht aus Baumwolle und Lycra T400 und ist daher auch leicht elastisch, aber noch fest genug um die Form zu halten und kleine Polster gekonnt wegzudrücken.

Die Hose färbt leicht beim ersten Anziehen, aber das ist bei dunkelblauer Jeans normal.


Der erste Eindruck der Hose ist wirklich hervorragend und trägt sich sehr bequem. Da hier das Tageslicht aber nur sehr schlecht ist zur Zeit, mache ich Tragefotos erst später.

Habt ihr auch Jeans, die zeitlich in die 40er und 50er Jahre passen, oder ist das nicht so euer Fall?

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Hinweis
* Die Hose wurde mir von Rockabilly Rules kostenfrei zwecks Vorstellung zur Verfügung gestellt. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass dies völlig ohne Einfluss auf die Gestaltung dieses Beitrag blieb und er ausschließlich meine eigene Meinung ausdrückt!



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