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Getrödelt, Gefunden, Gefreut! #23

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Es ist der Erste im Monat und damit begrüße ich euch ganz herzlich: Willkommen zu Getrödelt Gefunden Gefreut! 

Worum geht's?Trödelei! Genauer gesagt um alle alten Schätze bis rund 1980, die ihr im Laufe des letzten Monats ertrödelt habt oder - falls es ein sehr glückloser Monat war - sonstwie nochmal besonders in der Hand hattet. Es muss nicht der Flohmarkt um die Ecke sein - es trödelt sich auch wunderbar in Secondhandläden oder im Internet. 
Wie kann ich mitmachen? Einfach einen Beitrag auf Deinem Blog veröffentlichen, diesen Beitrag in der Liste unten verlinken und fertig.
Was muss ich beachten?  Toll wären ein paar Hintergrundinformationen zum ertrödelten Stück: Was ist es? Wo hast Du es her? Was hat es gekostet? Wieso genau dieses Stück?

Und bitte verlinkt doch diesen Beitrag in eurem Post, damit auch andere hier her finden. Mehr Infos findet ihr hier und jetzt geht's los!

Ich zeige euch heute mal etwas ganz anderes - nämlich Mode für den Herren: Krawatten!

Nun genießen Krawatten keinen besonders guten Ruf - ähnlich wie Hüte gelten sie allgemein eher als verstaubt und werden Bänkern und Ähnlichem zugedacht. Und wenn man so in den normalen Einzelhandel schaut, dann kann man auch niemanden verübeln. Da hängen die Krawatten glänzend, aber lieblos gemustert herunter oder werden gar gleich passend zum Hemd serviert - eingeschweißt hinter Plastikfolie. Doch noch früher war die Krawatte ein Schmuckstück des Herren. 
"Ohne Krawatte ist er nur die Hälfte wert" wußte der Werbeslogan des Deutschen Krawatteninstituts zu verkünden. Aber der Trend ging schon von den 20er und 30er Jahren mit Art Déco über die mageren 40er Jahre bis schließlich in die 50er Jahre. Die Krawatten wurden dabei natürlich nicht selten von den Damen des Hauses gekauft wie diese Anzeige der amerikanischen Firma Arrow Cravats zeigt.
Zusammengefasst wird davon abgeraten die werte Gattin über's Knie zu legen (1) und stattdessen empfohlen ihr zu erklären wie sie passende Krawatten zum Hemd aussucht (2). Dann bringt man der Frau den Crumble-Test bei. Dabei wird das Ende der Krawatte eingecrumblet und nur wenn sie sich wieder die Form legt, dann ist es eine gute Krawatte (3) und bei einem Preis von nur $1 oder $1.50 schont es die Haushaltskasse (4). Weitere Anzeigen dieser Firma zeigten zB wie man sich die Krawatte richtig band oder wie sie falsch oder richtig saß.

Aber wir haben nicht nur einige Krawatten der Marke Arrow ergattert, sondern auch ein anderes sehr interessantes Label entdeckt. Wo man Jeans erwartet hätte, wurde wohl auch feiner Zwirn gefertigt.

Daneben haben wir noch Krawatten von den Wilson Brothers (Flautless), Swandby's und S. C. Holmes & Son. Wir haben die Krawatten wir man an den Marken sieht aus den USA geordert.

Die Muster der Krawatten sind wirklich sehr schön. Die meisten Krawatten sind aus Rayon, also Viskose, gefertigt und haben neben den farbenfrohen Mustern ein hintergründes Jacquardmuster. Sie sind etwas breiter als heutzutage (10-11cm an der breitesten Stelle, heutzutage eher unter 8,5cm) und in ihrer Gesamtlänge etwas kürzer (130cm, heutzutage eher 145cm). Vor allem aber sind die Krawatten alle in hervorragendem Zustand - die meisten machen sogar den Eindruck, dass sie gänzlich ungetragen sind.

Und so wird der Liebste in Zukunft stets mit einem wahren Schmuckstück als Krawatte auftreten.

Was habt ihr denn ertrödelt?


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