Es ist der Erste im Monat und damit begrüße ich euch ganz herzlich: Willkommen zu Getrödelt Gefunden Gefreut!
Worum geht's? Trödelei! Genauer gesagt um alle alten Schätze bis rund 1980, die ihr im Laufe des letzten Monats ertrödelt habt oder - falls es ein sehr glückloser Monat war - sonstwie nochmal besonders in der Hand hattet. Es muss nicht der Flohmarkt um die Ecke sein - es trödelt sich auch wunderbar in Secondhandläden oder im Internet.
Wie kann ich mitmachen? Einfach einen Beitrag auf Deinem Blog veröffentlichen, diesen Beitrag in der Liste unten verlinken und fertig.
Was muss ich beachten? Toll wären ein paar Hintergrundinformationen zum ertrödelten Stück: Was ist es? Wo hast Du es her? Was hat es gekostet? Wieso genau dieses Stück?
Und bitte verlinkt doch diesen Beitrag in eurem Post, damit auch andere hier her finden. Mehr Infos findet ihr hier und jetzt geht's los!
Als bekennende Sammlerin von alten Nähzeitschriften und Bewunderin der dort gezeigten Modezeichnungen kam ich an meinem heutigen Fundstück nicht vorbei. Die schnöden Zahlen mal zu Beginn: Gefunden im großen Auktionshaus, 7 Euro der Preis und ohne Zögern zugeschlagen. Bei mir gibt es diese Woche ein Buch: Wie zeichne ich Mode von Ingrid Osterloh aus dem Jahr 1955.

Es geht um Mode und um das Zeichnen davon - so weit, so gut, aber es geht um noch mehr. Es geht um das Verständnis für Silhouetten und welche Möglichkeiten Mode bietet um genau mit dieser Silhouette zu spielen. Wie man das Auge schult Silhouetten sofort bewusst zu erfassen - unbewusst können wir das alle übrigens erstaunlich gut.
Hier wird am Beispiel von Röcken gezeigt wie Grundschnitt und Abwandlungen aussehen und vor allem wirken können:


Es geht auch um Beiwerk und deren Wirkung, um Änderungen von Details wie Kragen und Ärmel, um den Fall von Stoff an Falten, um Drappierungen und die Wirkung von Fell, Seide und anderen edlen Materialien.


Dabei geht es nicht um Schnittmuster oder Passformen - es geht einfach um den Zauber von Mode, um den Genuss von Stoffen, Farben und Linien. Das Auge soll geschärft werden und die Hände sollen lernen durch flüchtig hingeworfene Striche modische Inspiration festzuhalten. Das Buch ist ein Hochgenuss und auch wenn ich nicht vorhabe Mode wirklich zu zeichnen, finde ich es äußerst hilfreich. Denn häufig fällt es mir schwer Änderungen vorab abschätzen zu können, den Fall eines Stoffes vorzuahnen oder die Wirkung von einem getragenen Kleid an mir zu greifen.
Interessieren euch solche Themen auch? Wie seht ihr Mode? Beobachtet ihr auch ständig an anderen Damen wie Kleider geschnitten sind, ob die Karos aufeinander treffen oder fragt euch, ob das wohl selbst gemacht ist? Und was habt ihr eigentlich ertrödelt?
[verlinkt beim Creadienstag]